Der ausdrückliche Wunsch der Bundesregierung war, dass ich über meine persönliche Situation spreche. Aber ich stehe mit vielen Buchhändler:innen quer durch das Land im Austausch, sowohl privat als auch als Mitglied des Sortimenterausschusses, und merkte, dass es viele Themen gibt, die letztlich jeden umtreiben und diese Themen habe ich dann auch angesprochen. Auch gab es im Vorfeld Gespräche mit meinen Ansprechpartner:Innen im Verband, das liegt auch daran, dass wir, gerade hier in Bayern, sowieso in sehr engem Austausch sind, weil wir ja zeitgleich versucht haben, die Politik dazu zu bewegen, auch in Bayern wieder die Buchhandlungen zu öffnen.
Ich bin ja selbst politisch aktiv und weiß: Bürgerdialoge sind nicht folgenlos, auch wenn man das manchmal denkt. Auch auf kommunaler Ebene ist es wichtig, immer im Austausch mit den Bürgern zu sein und ich kann auch jedem immer nur raten, den Austausch mit der Politik zu suchen. Denn je besser das Verständnis für das Problem ist, um so besser kann man es dann auch angehen. Man kann als Politiker:in nicht alle Details auf dem Schirm haben. Gerade die sind aber meist für die Betroffenen wichtig – denn die Tücke steckt oft im Detail.
Daher gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, als mit der Bundeskanzlerin zu sprechen, da hier die Problematik auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird. Denn viele Probleme, die wir Buchhändler:innen als Unternehmer:innen haben, sind in der Öffentlichkeit und Politik bisher oft noch zu kurz gekommen - jetzt haben sie hoffentlich auf vielen Ebenen Gehör gefunden.