Die Büchergilde hat für ihre Leser:innen einen tollen Ausflug zur Frankfurter Buchmesse zusammengestellt, mit Besichtigung der Büchergilde-Verlagsräume im Haus des Buches und Gesprächen mit unabhängigen Verleger:innen. Lohnt sich das? Wie ist die Resonanz? Wer fährt mit? Jürgen Sander, der bei der Büchergilde das Reiseprogramm betreut, hat Antworten.
Zum dritten Mal bieten wir die Buchmessen-Reise an und können immer mit 18 bis 20 Personen rechnen. Es melden sich vor allem langjährige Mitglieder der Büchergilde an, obwohl das keine Voraussetzung für die Teilnahme ist. Es gibt auch Wiederholungstäter, die schon zum zweiten Mal gebucht haben und sich auf die Veranstaltungen und die Einblicke ins Messegeschehen freuen!
Am Anreisetag besuchen wir gemeinsam eine Veranstaltung, letztes Jahr war das die Lesung der Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga in der Katharinenkirche, diesmal wird die Reisegruppe eine Veranstaltung mit der Autorin Francesca Petrarca besuchen, die ihr Buch No grazie, non fumo vorstellt. Anschließend gibt es in den Verlagsräumen einen kleinen Sektempfang mit unserem Verleger und Geschäftsführer Alexander Elspas. Die lockere Gesprächsrunde bietet auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die die Teilnehmer schon lange interessieren.
Am Messefreitag findet ein Rundgang auf der Messe statt, bei dem wir einige unabhängige Verlage besuchen. So können die Reiseteilnehmer die Vielfalt der Verlagslandschaft, die zum Teil ungewöhnliche Geschichte der Häuser und die unterschiedlichsten Ideen zur Programmgestaltung kennenlernen, was unsere Mitglieder sehr zu schätzen wissen. Letztes Jahr waren das unter anderem der Verbrecherverlag und der Guggolz Verlag. Dank unseres Vertriebs- und Marketingleiters Silvio Mohr-Schaaff, der auch den Rundgang plant und durchführt, können wir auf ein großes Netz an Kontakten zurückgreifen. Am Abend geht es dann zum Bertolt-Brecht-Abend im Atrium der IG Metall. Der Literaturexperte Günter Berg spricht über unseren Gedichtband O die unerhörten Möglichkeiten, musikalisch begleitet von Sopranistin Isabell Münsch und Pianist Geoffrey Abbott.
Ein gemeinsames Abendessen, an dem meist auch weitere Verlagsmitarbeiter teilnehmen, rundet den Tag ab.
Die Reisen zu organisieren, ist natürlich immer ein kleiner Kraftakt, aber der finanzielle Ertrag steht hier nicht im Vordergrund. Es sind andere Dinge, die uns wichtig sind: Diese Reisen sollen die Kundenbindung stärken, sollen Verständnis schaffen für die Programmarbeit der Büchergilde, die herstellerischen Besonderheiten bei unseren Büchern und das Geschäftsmodell der Buchgemeinschaft. Und das gelingt, wie die positiven Rückmeldungen der Reiseteilnehmer belegen. Wir werden die Reise also auch nächstes Jahr wieder anbieten!
Aber die Buchmesse Frankfurt ist nicht das einzige Ziel. So bieten wir im Frühjahr eine Reise zum Brecht-Festival nach Augsburg an und eine weitere zum Literatur-Archiv nach Marbach.
