Wie schon erwähnt, bleibt mir nicht viel Freizeit. Um 5:30 Uhr beginnt mein Tag in der Buchhandlung und um 14 Uhr verabschiede ich mich in den Feierabend. Zuhause lese ich dann zwar viel, jedoch bleiben anfallende Routinetätigkeiten in Bezug auf die Gesprächskreise und den Literaturverein nicht außen vor. Es ist auch keine Seltenheit, mich an einem Sonntagmorgen im Laden sitzen zu sehen. Unfassbar dankbar bin ich für meine treuen Mitarbeiter, die das Geschäft nach meinem Feierabend wunderbar auch ohne mich führen. Der gleiche Dank gilt meinem Lebensgefährten, der mich auf vielen Ebenen tatkräftig unterstützt – zum Beispiel durch die Übernahme digitaler Aufgaben im Laden. Erst kürzlich zog ein schreckliches Unwetter über Vellmar, heute sieht dort kaum ein Garten oder ein Grundstück aus wie vorher. Auch das Dach meiner Buchhandlung hat es getroffen und durch den Regen, Sturm und Hagel sind einige meiner Deckenplatten zerstört worden, der Teppichboden wurde in kürzester Zeit ebenfalls vollkommen durchnässt. Ich dachte, dass jetzt ein natürliches Ende meines Bücherecks gekommen ist, aber nach genau vier Wochen des gemeinsamen Anpackens sieht alles wieder fast normal aus. Ohne meine großartigen Vertrauenspersonen wäre ich nicht so weit gekommen und würde sicher nicht an dem Punkt stehen, an dem ich mich gerade befinde.
Fragen: Yelda Altan