Ich bin der Meinung: Sprecher:innen sind als Miturheber beim Hörbuch zwingend am wirtschaftlichen Erfolg desselben zu beteiligen. Die für die Aufnahme bezahlte Gage kann und sollte dabei – analog zu den Autor:innen – als verrechenbarer Vorschuss gesehen werden. So einfach könnte und sollte es sein. Wenn jetzt auch noch faire Preise für das Endprodukt bezahlt würden, könnten alle Beteiligten gut damit zurechtkommen.
Leider schrumpft das Fell des Bären mangels einer Preisbindung beim Hörbuch und der viel zitierte Hörbuch-Boom kommt pekuniär nicht bei den Content-Produzenten an.
Die Realität bei Stückerlös sieht ja leider so aus:
Grundlage ist ein auf das jeweilige Medium zugeschnittener UVP, der beim haptischen Produkt (CD) 100 Prozent des Handelsabgabepreises, beim Download 66 Prozent, beim Download-Abo 20 Prozent, beim Streaming 2 Prozent vom eHAP zur Ausschüttung bringt. Da klingt es schon fast zynisch, wenn man das Streaming eines Hörbuchs als Werbung für Buch und Autor verkauft. Und da ist der Schritt zu Text to Speech für manchen rein wirtschaftlich fokussierten Verlag natürlich logisch.
Für viele Themen gibt es Wissenschaftler und Lehrer, die Vorlesungen und Einführungen Viedeos z.B. auf YouTube bereitstellen. TTS ist dennoch sinnvoll, wenn die Augen ihre Aufmerksamkeit z.B. auf den Verkehr gerichtet sind. Die Stimme des Navi wird durch ihre technische Sprache vertrauenswürdig.