Ich möchte aber etwas anderes formulieren: Stolz. Ja, ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen. Die lassen sich nicht hängen. Sie schreiben weiter, auch wenn sie nicht wissen, wie’s weiter geht. Sie reden über Geld. Sie streiten für gerechtes Miteinander, für Anti-Rassismus. Sie unterstützen sich an Zoom-Lagerfeuern, sie twittern gegen Trump, nähen Masken und motivieren Leserinnen, im örtlichen Buchhandel zu kaufen. Die Krise setzt etwas Zartes und Kraftvolles frei; hier lasse ich den verstorbenen Carlos Ruiz Záfon sprechen: „Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.“
Und diese Menschen, diese Seelen in und hinter jedem Buch zu verteidigen: das sollte die gemeinsame Aufgabe der gesamten Buchbranche sein.