Am 14. September startet die Metadaten-Lounge der IG Produktmetadaten im Börsenverein. Alle zwei Monate wollen sich die Datenexperten dann zum Austausch auf Zoom treffen. Muss beim Metadaten-Management nicht einfach nur jeder seine Hausaufgaben machen? Nein, so läuft das nicht, meint Lounge-Organisatorin Dorette Peters – und erklärt den Sinn des neuen Formats in der Sonntagsfrage.
Viele fragen sich: Was macht Metadaten-Management und -Optimierung eigentlich so komplex und mühsam? Für mich als Mitarbeiterin eines Verlages ist Metadatenpflege so ähnlich wie Hausfrauen-Arbeit: Wenn sie gut gemacht wird, sieht es niemand und daher gibt es eben auch kein Lob oder besondere Anerkennung dafür.
Als Metadatenmanager muss man die Kolleginnen und Kollegen immer wieder motivieren, hier Arbeit zu investieren. Denn diese Arbeit ist von bleibendem Wert. Marketingkampagnen sind irgendwann vorbei und selbst die schönsten Plakate verschwinden aus den Buchhandlungen, aber die meisten Metadaten begleiten den Titel für den Rest seines „Lebens“.
Auch müssen Metadaten heute mehr für die Auffindbarkeit eines Produktes leisten, als noch vor ein paar Jahren. Die Suchen in den Shops der Händler werden immer elaborierter und hier versuchen Verlage natürlich das Beste für ihren Titel mit Hilfe von Metadatenoptimierung rauszuholen, aber…jeder Händler hat natürlich seinen eigenen Algorithmen für Suche und Kategorisierung.
Trotzdem hat leider längst noch nicht jeder Verlag einen Metadatenbeauftragten. In vielen Fälle ist Metadatenmanagement noch ein „Zusatzjob“ den jemand mitmachen muss/darf. Die Metadaten-Lounge ist ein Angebot an alle, die diese Aufgabe in ihren Häusern haben, egal ob man das in Vollzeit oder als zweiten oder dritten Job macht, denn wir haben alle die gleichen Themen.
Metadatenmanagement ist häufig ein einsames Geschäft: Man ist entweder der „nervende Nerd aus dem Metadatenmaschinenraum“ oder der Krisenmanager, der ganz fix dafür sorgen soll, dass bei Amazon oder VLB-TIX was auftaucht oder verschwindet. Daher möchten wir von der IG PM mit der Metadaten-Lounge das Angebot für einen lockeren Austausch zu den jeweils aktuellen Themen machen. Durch einen kurzen Impulsvortrag findet auch Knowhow-Transfer statt.
Tatsächlich gibt es bisher noch keinen Ort für einen solchen Austausch, die Peer Groups der IG PM arbeiten sehr themenorientiert, aber wir haben gemerkt, dass das Bedürfnis nach Erfahrungsaustausch einfach groß ist.
Metadaten „fließen“ und werden dabei auch verändert. Bei unserem ersten Vortrag geht es genau darum: Wo gehen die Daten hin und was geht an den Verlag zurück, also der Weg der Daten durch die unterschiedlichen Systeme im gesamten Buchhandel.
Als Referenten konnten wir Herbert Barkman gewinnen. Er ist einer der ganz „alten Metadaten-Hasen“ mit unglaublich viel Wissen und Erfahrung und vielen durch die Dienstleistungen von BARKMANN software & services in dem Bereich bekannt.
Auf der Frankfurter Buchmesse passieren eine Menge Dinge rund um Metadaten, z.B. tagen her die Steering Committees von EDItEUR und Thema und auch die IG Produkmetadaten trifft sich wieder. Daher werden wir im Nachgang dazu eine Metadaten-Lounge anbieten, die auf die Messe zurückschaut, für alle die nicht dabei sein konnten. Die ausgefuchste Nutzung von „THEMA“ und von Keywords steht auf der Agenda, und wir freuen uns auf Input von außen, also wer einen Wunsch hat… immer gerne melden.
Dabei sein ist leicht: Einfach zum Zoom-Meeting anmelden: Meeting-Registrierung - Zoom
Der Link und alle Infos sind auch auf der Website zu finden:
Die Metadaten-Lounge: Glanz und Elend des Metadatenmanagements (boersenverein.de)
Wir sind gespannt wie unser Angebot ankommt und hoffen, dass sich möglichst viele Kolleginnen und Kollegen aus der "Einsamkeit der Metadaten-Maschinenräume“ heraustrauen :). Aber besonders freuen wir uns, wenn auch viele Buchhändler*innen sich hier engagieren.
Für uns ist das Format ein Erfolg, wenn eine rege Diskussion zustande kommt, jede/r etwas für sich mit nach Hause nimmt und Lust hat, das nächste Mal wieder in die Lounge zu kommen!
