Von Beginn an war das erklärte Ziel, ein klimaneutrales Produkt herzustellen. So wurden bei Kabel mehrere vorab von Max Bartholl entworfene Kalenderblätter auf verschiedenen klimaneutralen Papieren bei Kabel angedruckt. Wir entschieden uns für ein FSC®-zertifiziertes und mit dem Blauen Umweltengel und EU Ecolabel ausgezeichnetes Papier, das CircleOffset Premium White 160 g/m2 von Igepa, auf dem die Fotos hervorragend stehen. Für die Verpackung schlug Birgit Schärfe nach ausführlichen Recherchen statt der bisherigen PE-Folie eine Biofolientüte aus nachwachsenden Rohstoffen vor. Das Format wurde dem bisherigen unserer Literatur- und Musik Kalender angeglichen.
Zurück in Bremen begann Hermann Vinke zu schreiben, Max Bartholl suchte in Frankfurt Bilder und gestaltete die ersten Seiten – da kam Corona. Der Klimawandel als Thema verschwand von einem Tag auf den anderen aus den Medien, obwohl Klimawandel und Pandemie Synonyme für die Bedrohung der Menschheit sind und ein und dieselbe Ursache haben.
Papier und Biofolien waren bestellt, dennoch stoppten wir das Projekt, da nicht absehbar war, wie sich die Situation auf dem Buchmarkt entwickeln würde. Erst als die Buchhändlerinnen und Buchhändler in bewundernswerter und aufopfernder Weise dafür sorgten, dass der Buchmarkt nicht zum Erliegen kam, gaben wir grünes Licht für die Fortsetzung: Sämtliche Arbeiten wurden digital abgewickelt wie Auswahl und Redaktion der Texte zwischen Bremen, Berlin und Hamburg ebenso die Auswahl der Fotos sowie deren definitive Reihenfolge zwischen Frankfurt und Norddeutschland. Max Bartholl gibt mit seiner eindrucksvollen ästhetischen Bildsprache Raum zum Nachdenken, ohne Katastrophenstimmung, sondern die Chancen auf ein Umdenken auslotend und für ein mutiges Handeln einer, eines jeden Einzelnen. Die geplante gemeinsame Sitzung fand nicht statt, also kein CO2-Verbrauch durch Reisen.
Auch die übliche Farbabnahme durch Max Bartholl und uns an der Druckmaschine bei Ernst Kabel entfiel, was wir bedauerten, aber durch das große Engagement von Birgit Schärfe wie den Druckern ausgeglichen wurde. Die letzte Schicht am Abend fuhr sogar Thomas Haase, der Druckereileiter, selbst, den wir als hervorragenden Drucker unserer früheren Kalender kannten. Alle hatten sich das Produkt zu eigen gemacht. Die Treibhausgasemission in Höhe von 8 575 kg CO2 (inkl. kurzem Transportweg) wurde mit dem von ClimatePartner vorgeschlagenen Klimaschutzprojekt für sauberes Trinkwasser in Odisha, Indien, kompensiert. Der Preis wurde von ClimatePartner aufgrund der technischen Angaben von Kabel errechnet.
Anfang Oktober konnten wir – wenn auch verspätet, dennoch zufrieden – den Klima Kalender 2021 zusammen mit einem zusätzlichen Gratisexemplar für die Kundinnen und Kunden zum Durchblättern ausliefern. Die ersten Reaktionen beweisen uns, dass es richtig war und wichtig ist, diesen Kalender zu verlegen: »Jede Woche neu nachdenken: das schafft der Klima Kalender«, schrieb Professor Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, an den Herausgeber Hermann Vinke. »Ich wünsche mir Tausende nachdenkender Menschen und Millionen, die so handeln, dass unsere zauberhafte Erde erhalten bleibt.«