Sonntagsfrage

Homberger Erzählfestival – lohnt sich das auch finanziell?

13. August 2023
Redaktion Börsenblatt

Vom 29. September bis 1. Oktober findet das erste Erzählfestival im Schloss von Homberg (Ohm) statt, organisiert von der Homberger Buchhändlerin Elisa Kertzscher und der Autorin Astrid Ruppert. Zwölf Lesungen und sieben Workshops stehen im Programm. Was das Homberger Erzählfestival von anderen unterscheidet, wie die Finanzierung läuft, welche Rolle Astrid Ruppert spielt und ob sich der Aufwand für die Buchhandlung auch finanziell lohnt, erklärt Elisa Kertzscher in der Sonntagsfrage.  

Autorin Astrid Ruppert und die neue Inhaberin der Homberger Buchhandlung, Elisa Kertzscher

Was ist geplant? Was unterscheidet das Homberger Erzählfestival von anderen Lesefesten?

Das Publikum erwartet ein vielseitiges und familiäres Programm rund um das Thema Erzählen. Für jede und jeden wird etwas dabei sein! Bei unserem Erzählfestival steht das Erzählen im Vordergrund, was sich auch in den vielen Workshops zum Thema widerspiegelt. Zum einen soll es ein Publikumsfestival sein, zum anderen wollen wir aber auch interessierte Profis und solche die es werden wollen ansprechen.

Wie kam der Kontakt zu Ihrer Co-Organisatorin zustande, der Autorin Astrid Ruppert?

Astrid Ruppert lebt und arbeitet vor Ort, die Idee zum Erzählfestival entstand im Gespräch mit ihr. Wir haben beide unsere Ideen eingebracht - und das Festival wurde immer vielfältiger und einzigartiger. 

Wie wird das Festival finanziert?

Zum Glück konnten wir viele Sponsoren und Unterstützer gewinnen, so dass die Eintrittsgelder niedrig gehalten werden können. Wir hoffen, die Lücken durch den Kartenvorverkauf schließen zu können.

Der Ticketverkauf ist soeben angelaufen. Wie ist die Resonanz?

Wir haben schon einige Anfragen und Reservierungen, was uns riesig freut. Ich hoffe, dass jetzt, nach Veröffentlichung des Programmheftes, noch viele Gäste dazu kommen.

Es gibt sogar einen Festivalpass für 100 Euro. Gibt es dafür Nachfrage?

Da das Programm erst seit zwei Tagen vollständig online ist, kann ich dazu noch nicht viel sagen. Erste Interessenbekundungen gab es aber schon.

Gibt es genug Literaturinteressierte und Schreibende in Homberg-Ohm oder hoffen Sie auf überregionale Gäste?

Es gibt ein großes Lesungspublikum, dass Interesse an meinen Einzelveranstaltungen ist jedenfalls immer groß. Und  es gibt hier eine große  kreative Gemeinschaft. Natürlich hoffen wir auch auf überregional Gäste.

Ihre Buchhandlung ist die Schaltzentrale für das Festival. Wie hoch ist der Arbeitsaufwand?

Da wir das Lesefestival zum ersten Mal organisieren, ist der Arbeitsaufwand sehr hoch. Aber Astrid Ruppert, meine Mitarbeiterinnen und ich sind hoch motiviert und stolz auf das, was wir da auf die Beine stellen.

Lohnt sich der Arbeitsaufwand auch finanziell?

Im ersten Jahr sicherlich nicht. Da ist viel ehrenamtlicher Einsatz gefragt. Wir hoffen, dass wir für die Zukunft vorarbeiten - und durch unser Engagement das Bewusstsein für interessantes und vielfältiges Erzählen in der Region stärken. 

Fragen: Sabine van Endert