Es ist mir egal, ob jemand aus der rechten oder aus der linken Ecke versucht, Künstlerinnen und Künstler aufgrund ihrer (vermeintlichen) Meinungen zu diskreditieren oder, wie Stokowski es tut, mit schnell hingeworfenen Halbsätzen zu denunzieren. Kunst braucht den freien, kontroversen Austausch – und nicht die Selbstgewissheit derer, die schon vor jedem Gespräch wissen, was richtig und falsch ist. Insofern geht es mir sehr gut damit, dass Lisa Eckhart Anfang September bei uns auftreten wird. Es wird dann allerdings nicht vorrangig um „Cancel Culture“ gehen, sondern ganz altmodisch um ihren Roman. Und ja, auch für Margarete Stokowski wäre die Bühne des Hamburger Literaturhauses offen. Wie für Uwe Tellkamp. Vorausgesetzt, dass deren Bücher etwas taugen.
Forderungskatalog für 2020 von Rainer Moritz: Das muss sich ändern!