Unser Angebot ist für alle da, nicht nur für Frauen - soviel nur zur Klarstellung. Fest steht: Das konzentrierte Angebot von feministischer Fachliteratur auf der einen Seite und ausgewählter Belletristik von Frauen auf der anderen Seite ist ein Grund, warum es uns solange gab.
Ein Frauenbuchladen wird nie überflüssig sein. Solange das Patriarchat besteht, muss es Frauenorte und Frauenbuchläden geben. In den letzten Jahren waren viele junge Frauen und auch ein paar Männer bei uns im Laden und haben Fragen zum Feminismus gestern und heute gestellt. Dieses Interesse freut uns natürlich riesig, umso trauriger, dass dieser wertvolle Ort, um Geschichte hautnah zu erleben, nun leider wegfällt. Die Schließung von Lillemors Frauenbuchladen fügt nun der Feministischen Geschichte Münchens ein weiteres Kapitel zu.
Dazu kommt, dass wir Künstlerinnen von Anbeginn des Buchladens die Möglichkeit gegeben haben, ihre Kunst zu zeigen, und den jungen Autorinnen, ihre Werke vorzustellen. Auch das ist leider noch nicht überflüssig geworden. Der etablierte Kunst- und Literaturmarkt stellt Frauen noch immer gerne in die zweite Reihe.