Verena Keßler wird für ihren Roman "Eva" (Hanser Berlin) mit dem Literaturpreis "Der zweite Roman" ausgezeichnet. Dieser wird erstmals von der Christian & Ursula Voß Stiftung vergeben. Es sei ein "wohl komponiertes Psychogramm vierer Frauen", so die Jury.
Cover des ausgezeichneten Buchs
Der neue Literaturpreis "Der zweite Roman" ist mit 4.000 Euro dotiert. Infrage kamen deutschsprachige zweite Romane, die in den Jahren 2022 und 2023 veröffentlicht wurden, teilt das Literaturhaus Hamburg mit.
"Wie schreibt man über die großen Fragen des Lebens, die uns alle betreffen? Mit ihrem zweiten Roman 'Eva' gelingt Verena Keßler ein wohl komponiertes Psychogramm vierer Frauen, deren Ansichten und Lebensentwürfe kaum unterschiedlicher sein könnten. Zum Glück schafft Keßler es aber mit Hilfe ihrer klaren Sprache und der feinsinnigen Figurenerzählung, dass Leserinnen und Leser ihren Figuren überallhin folgen wollen", begründet die Jury – Thomas Andre ("Hamburger Abendblatt"), Nefeli Kavouras (freie Literaturvermittlerin, Autorin) und Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg) – ihre Entscheidung.
Verena Keßler, geboren 1988 in Hamburg, lebt in Leipzig. Ihr Debüt "Die Gespenster von Demmin" (Hanser Berlin) wurde 2020 für den aspekte-Literaturpreis nominiert und mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium ausgezeichnet. "Eva" erschien im März 2023 bei Hanser Berlin; das Hörbuch kam bei DAV heraus; die Taschenbuchausgabe liegt jetzt bei Kein & Aber vor.
Die öffentliche Preisverleihung findet am 26. November, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Hamburg statt. Die Laudatio hält Nefeli Kavouras. Die Preisträgerin Verena Keßler liest aus ihrem Roman. Sven van Koetsveld begleitet die Preisverleihung am Flügel.
