Auszeichnung in Österreich

Das sind die vier Wissenschaftsbücher des Jahres

13. Februar 2025
Redaktion Börsenblatt

Die Publikumswahl zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres ist abgeschlossen und die ersten Plätze in den vier Kategorien sind vergeben. Veranstaltet wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Österreich.

Die Wissenschaftsbücher des Jahres 2025

Bundesminister Martin Polaschek (Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung in Österreich) gratuliert in einer Mitteilung den Autorinnen und Autoren der Siegerbücher und freut sich ganz besonders über das große Publikumsinteresse an der Wahl: "Die Wahl zum besten Wissenschaftsbuch ist fixer Teil der Wissenschaftskommunikation des BMBWF und ich darf alle Forscherinnen und Forscher ermutigen, ihr Wissen auch weiterhin mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen."

Die Siegertitel nach Kategorien:

Naturwissenschaft / Technik:

Paulina Rowińska: Mapmatics. Wie Karten unser Weltbild prägen (Aufbau )
"Die Mathematikerin Paulina Rowińska führt vor, dass Mathematik die ganze Welt ist. Dabei zeigt die junge Engländerin mit polnischen Wurzeln eindringlich, lebendig und instruktiv den Einfluss von Mathematik auf Alltag und das Leben der Menschen auf. Vor allem führt sie ein in Historie und Geheimnisse der Kartenerstellung, also der Orientierung der Menschheit. Diese wäre ohne Mathematik undenkbar."

Medizin / Biologie:

Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden)
"Die deutsche Medizinische Anthropologin Kathleen Wermke ist die führende Forscherin von Babylauten und erläutert, was es damit alles auf sich hat. Und welche Rolle es für Sprachentwicklung hat. Sie führt vor Augen, dass Babylaute Ausdruck der Jahrmillionen alten Entwicklungsgeschichte des Menschen sind und dass Gefühlssprache der Weg zur eigentlichen Sprache ist."

Junior-Wissensbücher:

Lotte Stegeman, Mark Janssen: Die Gefühle der Tiere. Von eifersüchtigen Affen, ängstlichen Hunden und pfiffigen Ratten ( Rotfuchs), ab 8
"Auf kindgerechte Weise beschreibt die Autorin Lotte Stegeman, dass Tiere ebensolche Emotionen empfinden und zeigen wie wir Menschen. Leider sieht und versteht der Mensch jedoch ihre Signale kaum oder gar nicht. Lange Zeit galt daher, dass Tiere nur Instinkte hätten, nach denen sie handeln. Doch Tiere trauern und lieben, empfinden Eifersucht oder Ekel, sind ängstlich, glücklich oder mitfühlend."

Geistes- / Sozial- / Kulturwissenschaften:

Gerhard Ammerer, Nicole Bauer, Carlos Watzka: Dämonen (Verlag Anton Pustet)
"In der tatsächlich ersten, mit zahlreichen Illustrationen versehenen Gesamtdarstellung über Dämonen, Dämonenglaube, Besessenheit und Praktiken des Exorzismus in Österreich beugt sich nun das Trio aus zeit-, mentalitäts- und religionshistorischer, aus psychologischer und psychoanalytischer Sicht über dieses Thema und legt eine kritische Begutachtung aus Historie und Gegenwart vor - inklusive eines Interviews mit einem aktiven Exorzisten aus der Steiermark."

Nähere Beschreibungen zu den Büchern finden sich auf www.wissenschaftsbuch.at

Die Wahl zu den besten Wissenschaftsbüchern erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der vom Magazin Buchkultur geleitet wird. Eine Fachjury aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Wissenschaftsjournalismus, Büchereien und Buchbranche wählt in vier Kategorien jeweils fünf Bücher aus. Aus diesen werden im Anschluss in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden mehr als 8.000 Stimmen abgegeben.

Die Preisverleihung findet am 17. März in der Aula der Wissenschaften statt

Zum Preis:

Entwickelt wurde das Konzept im Herbst 2007 (Kooperation Verlag Buchkultur / Wissenschaftsministerium). Im Jahr 2015 hat das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMWFW) das Projekt übernommen. Mit der Durchführung wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung der Verlag Buchkultur beauftragt.