Ein wichtiger Spielort seines Romans ist das renommierte Wiener Internat Theresianum, im Buch als „Marianum“ bezeichnet, auf das der Autor selbst auch zur Schule ging. Die Reaktionen von ehemaligen Schülern auf seinen Roman bezeichnet er als durchweg positiv. „Allerdings ist der Verlag auch so nett, zu filtern“, merkt er an. Insbesondere von jüngeren, etwa 18-25-Jährigen bekäme er viele Zuschriften. „Für sie hat das Buch auch etwas Identifikatorisches.“ Nachrichten älterer Leser:innen, deren Enkel auf die Schule gehen, seien auch dabei.
Der Roman käme durch den Spielort Theresianum mit einer harten Kernzielgruppe: ehemalige Schüler:innen, Lehrer:innen oder Angehörige jener. Was die Verkaufszahlen und Aufmerksamkeit beträfe „vielleicht nicht ganz so wichtig wie der Buchpreis, aber nicht wenig relevant in einer Stadt wie Wien.“ Eben jene Kernzielgruppe sei so eitel, dass sie alles wissen wolle, was es über sie geschrieben werde. Hier zieht Schachinger eine Parallele zum Roman: Feli, Tills Love-Interest, schreibt auch in ihrem Literaturmagazin über ihre Schule.
Eingebettet ist sein Roman auch in das Zeitgeschehen – beispielsweise findet die Ibiza-Affäre des ehemaligen Österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz Erwähnung. „Ich bin ehrlich froh, dass Kurz nicht mehr Kanzler ist und wir ihn weniger reden hören und sehen müssen“, kommentiert Schachinger.
Angesprochen auf das Mischverhältnis als österreichischer Autor auf dem deutschen Buchmarkt und seinem Umgang damit antwortet er: „Ich bin froh, dass es Deutschland gibt, sonst könnte ich nicht vom Schreiben lesen.“