„Mit der Hotlist ‚Bayerns Beste Independent Bücher‘ würdigen wir zehn herausragende Titel unabhängiger Verlage und schaffen Öffentlichkeit für diese Schätze des bayerischen Literaturbetriebs“, erklärt Kunstminister Bernd Sibler. „Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur literarischen Vielfalt und gesellschaftlichen Debatte im Freistaat. Sie begleiten ihre Leserinnen und Leser beim Erkunden von neuen Welten und Sammeln von neuen Erkenntnissen und fördern gerade junge Menschen in ihrer Lesekompetenz.“
Die Jury bestand unter anderem aus Gabriele Kellner (Barbaras Bücherstube, Moosburg), Preisträgerin von Bayerns Buchhandlung des Jahres 2019.
Besonders gefreut hat die Jury die große Bandbreite der Einreichungen: „Das Spektrum reicht von Verlagen, die sich bayerischen Themen traditionsbewusst und originell zugleich über ein spannendes Spektrum an deutschsprachiger und internationaler Gegenwartsliteratur hin zu erzählenden Zugängen zu Sachthemen bis hin zu experimentellen Formaten und neuen medialen Umsetzungen. Diese neue Auszeichnung zeigt die hohe Professionalität und Diversität unabhängiger Verlage in Bayern wie auch ihren Mut, besondere Themen zu fokussieren, sich politisch zu positionieren und nicht zuletzt unternehmerisches Wagnis einzugehen.“
Außerdem entstand die Auszeichnung in engem Austausch mit Verlegerinnen und Verlegern unabhängiger Verlage. Sie freuten sich über „neue erste Maßnahmen zur Sichtbarmachung der Leistungen unabhängiger Verlage in Bayern. Es ist gut, dass der Beitrag unabhängiger Verlegerinnen und Verleger zur Vielfalt der bayerischen Kulturlandschaft gesehen und gewürdigt wird.“
Ausgezeichnet wurden folgende Titel:
- „Drei Weise aus dem Bantuland“ von Max Lobe (Austernbank Verlag, München, Belletristik)
- „Aves Vögel Charakterköpfe“ von Tom Krausz (Dölling und Galitz Verlag, München, erzählendes Sachbuch)
- „Warum Bayern ein orientalisches Land ist“ von Klaus Reichold (edition tingeltangel, München, erzählendes Sachbuch)
- „Ein Bild von mir“ von Ayeda Alavie (Hagebutte Verlag, München,Belletristik)
- „Leipzig يّا t“ von Xoşewîst (Hochroth Verlag, München, Lyrik)
- „Krachkultur, Ausgabe 21/2020, Musik“ (Verlag Krachkultur, München, Zeitschrift für Belletristik, Lyrik)
- „Das Logierhaus zur schwankenden Weltkugel“ von Franziska zu Reventlow (Lohrbär-Verlag, Regensburg, Belletristik)
- „Die Chamäleon Damen“ von Yvonne Hergane (MaroVerlag, Augsburg, Belletristik)
- „Nette Skelette“ von Jan Paul Schutten und Arie van’tRiet (Mixtvision, München, Sachbuch)
- „Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will“ von Franz Dobler (starfruit publication, Fürth, Lyrik)
Bewerben konnten sich die Verlage jeweils mit einem Titel in den Kategorien Kinder- und Jugendbuch, Belletristik, Lyrik, Sachbuch und Bibliophiles Buch/Künstlerbuch. Die Jury besteht aus sieben Persönlichkeiten aus dem Literaturbetrieb.
Außerdem wird im Dezember noch die zweite neue Auszeichnung „Verlagsprämien des Freistaats Bayern 2020“ vergeben. Sie ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Zehn unveröffentlichte Publikationsvorhaben erhalten jeweils 5.000 Euro für die Produktion.