Nachdem in den vergangenen Jahren der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Deutsche Kinderbuchpreis in Berlin, Leipzig und Nürnberg verliehen wurde, rückt Köln diesmal in den Fokus der Kinderbuchautor:innen. Im Oktober wird in den Hallen des Deutschen Sport- und Olympia-Museums der diesjährige Preisträger gekürt.
Beim Deutschen Kinderbuchpreis haben Kinder das letzte Wort: Ausschließlich 32 Kinder besetzen die Jury, die aus der Shortlist von zehn Titeln wählt. Die Vorauswahl wird von erwachsenen Kinderbuchfans und Literaturfachleuten getroffen. Ebenso wie sich die Jury aus allen deutschen Bundesländern zusammensetzt, soll auch der Kinderbuchpreis ein Preis für ganz Deutschland und den gesamten deutschsprachigen Raum sein. Daher wechselt der Schauplatz der feierlichen Preisverleihung in jedem Jahr.
Die Auswahl der Stadt Köln als Veranstaltungsort 2024 begründet der Deutsche Kinderbuchpreis mit der lebendigen Szene unabhängiger Buchhandlungen und der Vielzahl an Verlagen, die in der Stadt beheimatet sind. Köln sei deswegen ein wichtigstes Zentrum der deutschen Verlagsindustrie. Hier wird außerdem jährlich im Frühjahr das renommierte Literaturfestival lit.Cologne ausgerichtet. Als eines der Zentren des frühen Buchdrucks in Deutschland weise Köln zudem eine lange Tradition im Buchdruck- und Handel vor.
Noch bis zum 31. Mai 2024 können Autor:innen sowie selbstverständlich auch Verlage neu erschienene Kinderbücher hier einreichen. Für den Preis, der ausschließlich gemeinnützige Ziele verfolgt, kommen alle Bücher in Frage, die zwischen dem 1. Juni 2023 und dem 31. Mai 2024 erstmals erschienen sind oder erscheinen werden und die sich an Kinder in der Altersgruppe zwischen sechs und acht Jahren richten. Die Bücher sollen von Kindern in diesem Alter selbstständig oder mit Unterstützung gelesen werden können und müssen innerhalb des genannten Zeitraums in deutscher Sprache erstmalig erschienen sein. Auch Bewerbungen für die Kinder- und die Erwachsenenjury sind auf der Internetseite möglich.
Der Deutsche Kinderbuchpreis soll die Entwicklung speziell der Kinderliteratur fördern und Kinderbücher mehr in den Fokus des öffentlichen Interesses stellen. Der Preis soll vor allem Kinder im Leselernalter, aber auch Eltern, Großeltern, Erzieher, Lehrer und andere kinderbuchbegeisterte Menschen zum Lesen, Vorlesen oder auch zum Diskutieren animieren.
Der Deutsche Kinderbuchpreis wurde 2021 von Jasmin Schröter, Eigentümerin der Zeitfracht Unternehmensgruppe, ins Leben gerufen. Sein Ziel ist, Kinder im Lesenlern-Alter zwischen sechs und acht Jahren für das Lesen auch außerhalb der Schule zu begeistern. Der Deutsche Kinderbuchpreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro dotiert, welches auch einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro für die beste Buchillustration umfasst.
