Mircea Cartarescu erhält Dubliner Literaturpreis
Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu und sein Übersetzer Sean Cotter sind für den Roman "Solenoid" mit dem hochdotierten Dublin Literary Award 2024 ausgezeichnet worden.
Der rumänische Schriftsteller Mircea Cartarescu und sein Übersetzer Sean Cotter sind für den Roman "Solenoid" mit dem hochdotierten Dublin Literary Award 2024 ausgezeichnet worden.
Das teilte der Zsolnay Verlag mit, der die Weltrechte von Mircea Cartarescu betreut. Die Preisverleihung fand in der irischen Hauptstadt statt. "'Solenoid' ist abwechselnd wild erfinderisch, philosophisch und lyrisch, mit Passagen von großer Schönheit", urteilt die Jury des Dublin Literary Award. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert: 75.000 Euro davon gehen an den rumänischen Schriftsteller und 25.000 Euro an seinen Übersetzer ins Englische, Sean Cotter.
"Wie kaum ein anderer lebender Schriftsteller vermag Mircea Cartarescu das Einst mit dem Heute und Morgen zu verbinden und dabei vollkommen Neues, Visionäres zu schaffen. In seinem Roman Solenoid hat er das auf eindrucksvolle Weise gezeigt", sagt Verleger Herbert Ohrlinger.
Mircea Cartarescu wurde 1956 in Bukarest geboren und lebt in seiner Heimatstadt. Seit 1978 veröffentlicht er Lyrik und Prosa, sein Werk wird in vielen Sprachen übersetzt. Preise u.a.: FIL-Preis für romanische Sprachen (2022), Thomas-Mann-Preis, Premio Formentor (beide 2018), Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung und Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (beide 2015). Auf Deutsch erschienen zuletzt der Roman "Solenoid" (2019) und die Erzählungen "Melancolia" (2022). Der Roman "Theodoros", übersetzt von Ernest Wichner, erscheint am 23. September im Zsolnay Verlag.
Mit dem Dublin Literary Award werden seit 1996 herausragende Werke der Weltliteratur ausgezeichnet. Der jährlich vom Dubliner Stadtrat verliehene Preis ist einer der bedeutendsten Literaturpreise der Welt und insofern einzigartig, als die Bücher von eigeladenen Bibliotheken aus Städten auf der ganzen Welt nominiert werden. Der Preis ist mit 100.000 Euro für ein einzelnes Werk der internationalen Belletristik oder ein ins Englische übersetztes Werk der Belletristik dotiert. Liegt der Siegertitel in Übersetzung vor, so erhält der Autor 75.000 Euro und der Übersetzer 25.000 Euro.
Zu den ausgezeichneten Autoren zählen seit 1996 u.a. Javier Marías, Herta Müller und Orhan Pamuk.