Das PROJECT ALADDIN entstand 2009 in Paris unter der Schirmherrschaft der UNESCO auf Initiative der Fondation pour la Mémoire de la Shoah, mit dem Ziel, der Holocaustleugnung, dem Antisemitismus und der Islamfeindlichkeit entgegenzuwirken und den interkulturellen Dialog, insbesondere den jüdisch-muslimischen, zu fördern. Eine digitale Bibliothek, rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr für alle geöffnet, stellt Bücher über den Holocaust, zu jüdischer Geschichte und zum jüdischen Glauben erstmals in arabischer und persischer Übersetzung zur Verfügung. Erweitert wurde die Sammlung rasch um Titel zu muslimischem Glauben und Kultur, dazu Übersetzungen der Werke in englischer und französischer Sprache. Die Bücher in dieser Bibliothek sind ein kollektiver Aufruf an das Gewissen und die Wachsamkeit, der sich an jede Leserin und jeden Leser richtet. Die Erkenntnisse aus diesen Werken werden einen wichtigen Beitrag leisten, damit die Kräfte der Vernunft und des Dialogs nicht versiegen, heißt es in der Mitteilung der Preisstifter.
"Bücher sind das perfekte Medium, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen, Gefühle und Werte zu teilen, kurz: den ganzen Kosmos zu begreifen. So bauen Bücher Brücken zum wechselseitigen Verständnis und wirken mit an den unabdingbaren Voraussetzungen für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Dafür steht das PROJECT ALADDIN und der Austausch, diese Vermittlung ist heute so notwendig wie kaum je", begründet der Juryvorsitzende und Vorsitzende der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V., André Schmitz, die Entscheidung.
Die Preisverleihung findet am Dienstag, 14. Mai 2024 in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz statt.