Originalität, Weltoffenheit, Humor – was davon das hervorstechendste Merkmal im Werk von Katja Huber sei, falle schwer zu sagen, so die Begründung. Schließlich gelinge der Münchner Autorin und Hörfunk-Journalistin in ihren Büchern eine mitreißende Verquickung all dieser Elemente: In ihren Romanen "Fernwärme" (2005), "Reise nach Njetowa" (2007), "Coney Island" (2012), "Nach New York!" (2014) und "Unterm Nussbaum" (2018) setze sie sich, wie die Titel schon anklingen lassen, immer wieder mit dem Aufeinanderprallen fremder Kulturen, Zeiten und Lebenswelten auseinander. Wiederholt spiegele ihr Erzählen dabei Eindrücke wider, die sie während längerer Auslandsaufenthalte in den USA, in Moskau sowie an der Wolga gewinnen konnte.
Ihren politischen Anspruch verbinde Katja Huber mit stilistischer Raffinesse, Witz und einem rasanten, lockeren Ton. Ihr Werk zeichne sich durch einen enormen Facettenreichtum aus. Gesellschaftspolitisches Engagement zeigt Katja Huber unter anderem als Gründungsmitglied der Münchner Kulturinitiative Meet your neighbours. Diese stellt Menschen verschiedenster Herkunft vor, die auf ihrer Flucht nach Deutschland gekommen sind, und setzt damit ein Statement für eine offene, humane Gesellschaft. Beim daraus entstandenen Band "Wir sind hier. Geschichten über das Ankommen" (2018) war Katja Huber Mitherausgeberin.
Die 1971 in Weilheim/Oberbayern geborene Autorin lebt mit ihrer Familie in München. Sie studierte Slawistik und Politikwissenschaften an der LMU München. Seit 1996 ist sie neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin im Bereich Hörfunk beim Bayerischen Rundfunks tätig und hat dort zahlreiche journalistische und literarische Beiträge veröffentlicht.