Preis der Hotlist 2020

Cass Verlag gewinnt mit Serienmörder-Roman

6. Oktober 2020
Redaktion Börsenblatt

Der Preis der Hotlist 2020 geht an den Cass Verlag in Bad Berka für den Roman „Aufzeichnungen eines Serienmörders“ von Kim Young-ha.

Der Preis der Hotlist ist mit 5000 Euro dotiert.

"Der im Cass Verlag erschienene Roman Aufzeichnungen eines Serienmörders des koreanischen Schriftstellers Kim Young-ha (geboren 1968) überzeugt durch einen lakonisch-ironischen Schreibstil und durch einen unkonventionellen Zugang zum Thema Demenz“, so die Jury in ihrer Begründung. „Kim Young-ha erweist sich als Schriftsteller mit beeindruckendem Einfallsreichtum und großer Sensibilität für menschliche Abgründe. Ihm gelingt es, den dramatischen Verlauf einer Demenzerkrankung aufzuzeigen, der im gänzlichen Verlust des Gedächtnisses endet und zur Auflösung der Persönlichkeit führt. Der kleine Cass Verlag legt eine literarische Entdeckung im gelungenen Layout und mit einem passenden, schönen Cover vor."

Der Verlag die Brotsuppe erhält den „Dörlemann ZuSatz“ und damit einen Satzkosten-Gutschein im Wert von 1500 Euro für das Buch Neon Pink & Blue von X Schneeberger.

"X Schneebergers Neon Pink & Blue erzählt in dichter, rhythmischer und rauschhafter Prosa von der Suche nach einer neuen Identität als Drag Queen. Diesen mitreißenden Roman eines Debütanten verlegt zu haben, ist das Verdienst des verlags die brotsuppe. Ihm wird der Dörlemann ZuSatz zuerkannt für eine eminente literarische Spürnase und ökonomischen Wagemut", urteilt die Jury

 

Die Hotlist- Jury bestand aus:

  • Nora Zukker (Autorin und Literaturkritikerin)
  • Gerlinde Tamerl (Wagner’sche Buchhandlung)
  • Jörg Plath (Literaturredakteur Deutschlandfunk Kultur)
  • Ulrich Gutmaier (Kulturredaktion taz)
  • Christoph Danne (Buchhandlung Bittner)

Die komplette Preisverleihung kann auf der Website der Hotlist nachgesehen werden.

 

Die Preisverleihung

Zur Hotlist der unabhängigen Verlage

Die Hotlist präsentiert die Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen des deutschsprachigen Raums. Die Liste entsteht durch eine Kombination aus Internetwahl und Juryentscheidung. Sie wurde 2009 gegründet und wird vom gemeinnützigen Verein der Hotlist organisiert und ehrenamtlich getragen. 2020 beteiligten sich 170 unabhängige Verlage am Wettbewerb, 3098 Menschen nahmen an der Internetabstimmung über die Liste teil.