Auszeichnung für literarische Übersetzungen

Hieronymusring an Heike Flemming

2. März 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Berliner Übersetzerin Heike Flemming erhält den Hieronymusring 2021. Damit werden besondere Leistungen in der literarischen Übersetzung gewürdigt.

Heike Flemming bekommt den Hieronymusring für ihre Übertragungen bedeutender ungarischer Prosa und Lyrik, teilt der Verband für deutschsprachige Übersetzer*innen VdÜ mit. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Péter Esterházy, László Krasznahorkai, Szilárd Borbély und Imre Kertész. Flemmings Übersetzungen würden von einer ungeheuren Sprachlust zeugen, von enormer Kreativität und einem äußerst sicheren und kunstvollen Umgang mit der deutschen Sprache. "Die funkelnden sprachlichen Eskapaden eines Esterházy, der in seinen Texten alle Register zieht, bringt sie mit derselben scheinbaren Mühelosigkeit und Leichtigkeit ins Deutsche wie die entrückten, komplexen und fast schwerelosen Satzgefüge László Krasznahorkais oder die aufwühlende Lyrik von Szilárd Borbély", heißt es in der Begründung.

Zum Preis

Der Hieronymusring wurde 1979 von der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung ins Leben gerufen und erstmals vergeben. Er wird alle zwei Jahre weitergereicht. Wer ihn trägt, entscheidet über die Auswahl des Nachfolgers oder der Nachfolgerin. Unter den bisher Benannten waren Susanne Lange, Ulrich Blumenbach, Miriam Mandelkow und Gabriele Leupold.

Die undotierte Auszeichnung wird am 28. April um 20.30 Uhr im Rahmen der digitalen VdÜ-Jahrestagung online von der derzeitigen Trägerin Marianne Gareis überreicht.