Dominik Wendland erzählt in dem prämierten Band "Immer alles anders" von den Herausforderungen an ein Individuum in der heutigen Gesellschaft, teilt die Berthold Leibinger Stiftung mit. Die Veränderungen, welche die Hauptfigur in der Geschichte durchläuft, seien dabei nie willkürlich, sondern stets Zweck, um die von ihrem Umfeld gestellten Erwartungen zu erfüllen.
Die Jurorin Anette Gehrig vom Comicmuseum Basel begründet die Auszeichnung wie folgt: "Die Hauptfigur in 'Immer alles anders' ist niemand Bestimmtes – und damit Alle. Dies nicht etwa, um der Leserschaft die Identifikation mit ihr einfacher zu machen, sondern weil ihr ihr eigentliches Wesen abhandengekommen ist: Vor einer expressionistisch überhöhten Szenerie stolpert sie durch Tage und Nächte und wechselt dabei Form und Farbe. Um Erwartungen zu erfüllen und Flexibilität anzubieten, erbringt sie Anpassungsleistungen, die sie immer weiter von sich selbst entfremden. Mit einer konsequenten Stilisierung, harten Outlines und monochromen Farbflächen lässt dieser schnelle, atemlose Comic spüren, was der Druck anrichtet, sich immer neu erfinden zu müssen."
Der Preisträgerband "Immer alles anders" soll 150 Seiten umfassen und 2025 erscheinen.
1991 geboren studierte Dominik Wendland Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und lebt in München.