Krimipreis Glauser 2021

Das sind die Nominierten

4. Februar 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Nominierten für den Glauser 2021, den Krimipreis des Syndikats, stehen fest – und Angela Eßer erhält den Ehren-Glauser. Zudem wird mit dem "Bloody Cover" das schönste Krimi-Cover des vergangenen Jahres gesucht. Hierfür startet heute das Publikumsvoting.

Für die diesjährigen Krimipreise des Syndikats hat der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur insgesamt 21 Werke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in fünf Kategorien ausgewählt. Die "Glauser" sind mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Zur Würdigung ihres engagierten Einsatzes für die Kriminalliteratur wird zudem Angela Eßer mit dem Ehren-Glauser ausgezeichnet, teilt das Syndikat mit.
 
Rund 500 Titel wurden zwischen Dezember 2019 und November 2020 von über 80 verschiedenen Verlagen eingereicht. In den Kategorien Roman, Debüt, Kurzkrimi, Jugend- und Kinder-Kriminalliteratur sichteten die mit Autor*innen besetzten Jurys die erschienenen Geschichten.

Nun stehen die Nominierten fest (nach Kategorien):

Roman:

  • Zoë Beck: "Paradise City" (Suhrkamp)
  • Oliver Buslau: "Feuer im Elysium" (emons)
  • Tommie Goerz: "Meier" (ars vivendi)
  • Christoph Heiden: "Zurück im Zorn" (Gmeiner)
  • Stefan Slupetzky: "Im Netz des Lemming" (Haymon)

Debüt:

  • Peter Grandl: "Turmschatten" (Das neue Berlin)
  • Michael Horvath: "Wiener Hundstage" (emons)
  • Laura Noll: "Der Tod des Henkers" (Gmeiner)
  • Ben Riffko: "Grünes Öl" (Heyne)
  • Rudolf Ruschel: "Ruhet in Friedberg" (btb) 

Kurzkrimi:

  • Raoul Biltgen mit "Der ruhende Pol", in: Les Cahiers Luxembourgeois
  • Katja Bohnet mit "Die Schwarzfahrerin", in: Rentier, Raubmord, Rauschgoldengel (Knaur)
  • Joe Fischler: "Konrad war ein guter Mann", in: Stille Nacht, nie mehr erwacht (Rowohlt)
  • Regina Schleheck: "Peinlich", in: Diebe, Mörder, Galgenstricke (Wellhöfer)
  • Leif Tewes: "Der Sinn des Lebens", in: Banken, Bembel und Banditen (Gmeiner)

Jugend:

  • Andreas Götz: "Wir sind die Wahrheit" (Dressler)
  • Hansjörg Nessensohn: "Delete Me" (Ueberreuter)
  • Ursula Poznanski: "Cryptos" (Loewe)

Kinder:

  • Sven Gerhardt: "Mister Marple und die Schnüfflerbande – Die Erdmännchen sind los" (CBJ)
  • Jana Scheerer: "Geister sind unser Geschäft" (Woow Books)
  • Oliver Schlick: "Rory Shy, der schüchterne Detektiv" (Ueberreuter)

Besetzungen der Jurys und ihre Begründungen zu den einzelnen Werken finden sich auf der Website des Syndikats unter: www.das-syndikat.com.

Die Gewinner*nnen verkündet das Syndikat im Rahmen einer virtuellen Preisverleihungs-Gala, die am 24. April auf das-syndikat.com und auf dem YouTube-Kanal des Syndikats ausgestrahlt wird.

Ehren-Glauser an Angela Eßer

Am Abend der virtuellen Preis-Gala wird auch Angela Eßer geehrt, so die Mitteilung weiter. Die in Merching bei Augsburg lebende Schriftstellerin werde für ihr herausragendes Engagement in der Literaturbranche mit dem Ehren-Glauser 2021 ausgezeichnet.

In Krefeld geboren, habe die Theaterwissenschaftlerin in den vergangenen zwanzig Jahren über 20 Krimi-Anthologien herausgebracht, wurde 2010 für den Glauser in der Kategorie Kurzkrimi nominiert und engagiert sich seit zwei Jahrzehnten mit großer Leidenschaft ehrenamtlich für die deutschsprachige Kriminalliteratur. 2002 organisierte sie das Krimifestival Criminale in München und verlieh erstmals in der Geschichte den von ihr initiierten Bloody Cover Preis.

Von 2005 bis 2012 fungierte sie als Sprecherin des Syndikats, ab 2014 organisierte sie fünf Jahre in Folge die Criminale in verschiedenen Städten in Deutschland und Österreich. Im Jahr 2011 gründete sie zusammen mit Bestseller-Autorin und Ehren-Glauser-Preisträgerin Nina George die Initiative "Ja zum Urheberrecht" und setzt sie seitdem auch auf politischer Ebene für die Rechte von Autor*innen ein. Aktuell mache sie sich, federführend mit ihrer Kollegin Stefanie Gregg, für mehr Unterstützung seitens der Bayrischen Landesregierung für SchriftstellerInnen während der Corona-Pandemie stark.

Die Jury-Begründung für den Ehren-Glauser an Angela Eßer findet sich hier.

Zum Preis

Der "Glauser – Krimipreis des Syndikats" beinhaltet die höchstdotierten Autorenpreise für Werke deutschsprachiger Kriminalliteratur. Zu den Preisträger*innen gehören u.a. Martin Suter, Nina George, Horst Eckert und Judith Taschler. Friedrich Glauser gilt als Mitbegründer des deutschsprachigen Kriminalromans. Zu Glausers Ehren gibt das Syndikat an seinem Geburtstag, dem 4. Februar, jährlich die Nominierten für die nach ihm benannten Krimipreise bekannt.
 
Das Syndikat ist der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. Mit rund 750 Autor*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es die größte Vereinigung für Spannungsliteratur im deutschsprachigen Raum.

Bloody Cover: Zwölf in der Endrunde

"Bereits zum zwanzigsten Mal wird nach dem originellsten, stimmigsten, markantesten oder kurzum dem schönsten Krimi-Cover des vergangenen Jahres eines deutschsprachigen Autors gefahndet", heißt es in einer Mitteilung dazu. Die Jury von Bloody Cover hat in Zusammenarbeit mit dem Syndikat und krimi-forum.de aus fast 600 Krimi-Neuerscheinungen des Jahres 2020 zwölf Finalisten nominiert. In ausgewählten Städten und per Internet hat das Lese-Publikum nun die Möglichkeit über das Bloody Cover 2021 abzustimmen.

Die nominierten Cover (in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen):

  •  Christoph Heiden: "Zurück im Zorn" (Gmeiner) 
  •  Tom Hillenbrand: "Qube" (Kiepenheuer & Witsch) 
  •  Volker Kutscher: "Olympia" (Piper) 
  •  Nané Lénard: "Friesenschmutz" (CW Niemeyer) 
  •  Marc Meller: "Raum der Angst" (Ullstein)
  •  Cay Rademacher: "Stille Nacht in der Provence" (Dumont)
  •  Uta Seeburg: "Der falsche Preuße" (HarperCollins Germany)
  •  Stefan Slupetzky: "Im Netz des Lemming" (Haymon)
  •  Kai Magnus Sting: "Das ABC des schönen Mordens" (KBV)
  •  Andreas Wagner: "Die Präparatorin" (Emons)
  •  Jan Costin Wagner: "Sommer bei Nacht" (Galiani) 
  •  Markus Warken: "Tödliche K.I." (Gmeiner)

An folgenden Orten können Krimi-Fans wieder ihre Stimme abgeben: Im Internet unter krimi-forum.de (vom 4. Februar bis 28. März.) oder persönlich voraussichtlich ab Mitte Februar in mehreren Bibliotheken bundesweit – falls nicht coronabedingte Schließungen und individuelle Abstimmungszeiträume vorliegen.

Das Gewinner-Cover wird bei der Online-Preisverleihungsgala der Criminale am 24. April bekanntgeben. Weitere Infos danach auch unter www.bloodycover.de

Der Preis ist undotiert und wird in Form einer Urkunde an den Verlag/AutorIn übergeben.