Auf Börsenblatt online hatten wir bereits über die Namensänderung des Preises berichtet – anlässlich der Preisverleihung folgt nun ein Statement der Jury dazu:
"Der Debütpreis beim Harbour-Front-Literaturfestival wird seit 2010 von der Kühne-Stiftung finanziert. Keine der Jurys, die den Preisträger oder die Preisträgerin bestimmten, sah sich in der Unabhängigkeit ihrer Auswahl aus den nominierten Büchern eingeschränkt. In diesem Jahr haben zwei der acht von der Vorjury ausgewählten Nominierten ihre Teilnahme zurückgezogen.
Wir hätten gerne auch über ihre Bücher diskutiert. Aber wir möchten Sven Pfizenmaier und Franziska Gänsler für ihre Entscheidung unseren Respekt aussprechen. Und wir schließen uns ihren Forderungen ausdrücklich an: Wir würden uns wünschen, dass Kühne + Nagel sein unternehmerisches Handeln in der NS-Zeit durch Historiker*innen unabhängig untersuchen lassen und die Forschungsergebnisse öffentlich machen würde.
Literatur lässt sich nicht getrennt von der Gesellschaft denken, in der sie entsteht und in der sie rezipiert wird. Dafür stehen die bisher mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichneten Bücher; man liest es auch den acht Titeln an, die wir diesmal in der Jury letztendlich zu beurteilen hatten. Wir sind den Autorinnen und Autoren dankbar, dass sie sich mit ihren Debüts dem Wettbewerb gestellt haben."