Barbara Honigmann – 1949 in Ostberlin geboren und seit den 80er-Jahren in Straßburg zu Hause – zählt zur "zweiten Generation" jüdischer Familien, die den Holocaust überlebt haben. Ihre Eltern Alice Kohlmann, auch bekannt als Lizzy Kohlmann, und Georg Honigmann überstanden die Zeit des Nationalsozialismus als Emigranten im britischen Exil und kehrten 1947 nach Berlin zurück, um den Aufbau eines neuen Deutschland zu unterstützen. Honigmann studierte von 1967 bis 1972 Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität. Anschließend war sie als Dramaturgin und Regisseurin in Brandenburg und an der Volksbühne sowie am Deutschen Theater in Ost-Berlin tätig. Seit 1975 ist sie freie Schriftstellerin. 1984 verließ sie die DDR.
Bei Hanser erschienen "Damals, dann und danach" (1999), "Alles, alles Liebe!" (Roman, 2000), "Ein Kapitel aus meinem Leben" (2004), "Das Gesicht wiederfinden" (2007), "Das überirdische Licht. Rückkehr nach New York" (2008), "Chronik meiner Straße" (2015) und "Georg" (2019).
Barbara Honigmann wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Ricarda-Huch-Preis (2015), dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis (2018) und dem Literaturpreis der Stadt Bremen (2020).