Der Preisträger wurde der Mitteilung zufolge unter sechs Autor*innen ausgewählt, die sich am 8. Mai im Rahmen eines öffentlichen Lese- und Diskussionstages im Literarischen Colloquium Berlin der Diskussion stellten.
Ihre Entscheidung begründete die Jury, bestehend aus Marie Schmidt, Sieglinde Geisel und Knut Elstermann, wie folgt: "Deniz Utlu baut in Erinnerungsschichten die Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung auf. Sein Erzähler tritt in einen inneren Dialog mit dem Vater, in dem existenzielle Themen ihres Lebens umkreist werden: die Entstehung von Männlichkeit, Fragen von Schicksal und Spiritualität, Erfahrungen von Migration und Zugehörigkeit. In einer unmittelbar berührenden und humorvollen Sprache lässt er uns teilhaben an den Konflikten, Feiern und dem Alltag einer Familie. Utlu eröffnet für die deutsche Literatur eine Erinnerungsgeographie, die von Hannover bis weit in die Türkei, an die syrische Grenze reicht."