Akos Doma neuer Magdeburger Stadtschreiber
Der in Ungarn geborene Schriftsteller Akos Doma wird der elfte Magdeburger Stadtschreiber und für sieben Monate in der Landeshauptstadt leben. Er folgt damit auf Katja Hensel.
Der in Ungarn geborene Schriftsteller Akos Doma wird der elfte Magdeburger Stadtschreiber und für sieben Monate in der Landeshauptstadt leben. Er folgt damit auf Katja Hensel.
Akos Doma (59) wird sein Amt als Magdeburger Stadtschreiber am 1. April 2023 antreten, wie die Stadt Magdeburg mitteilt. Der in Eichstätt lebende Doma setzte sich gegen 26 Mitbewerbende durch. 23 Bewerbungen stammten aus Deutschland und vier aus Österreich. Doma unterschrieb nun am 23. November 2022 seinen Vertrag.
Während seines Aufenthalts- und Arbeitsstipendiums möchte sich Akos Doma konstant und bewusst in das kulturelle Leben der Landeshauptstadt einbringen. Während dieser Zeit schreibt er an seinem neuen Roman. Geschichtlich möchte sich der neue Stadtschreiber insbesondere mit dem Wirken des 1796 in Magdeburg geborenen Schriftstellers Karl Immermann befassen. Darüber hinaus plant er literarische Schreibwerkstätten an Magdeburger Schulen und einen biographischen Text über seine Stipendien, die er in Städten an der Elbe erhalten hat.
Akos Doma studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in München, Fairfield (USA) und lebt mit seiner Familie in Eichstätt. Doma promovierte über die lebensphilosophische Strömung des literarischen Modernismus. Neben literarischen Veröffentlichungen wie Romane, Sachbücher und Übersetzungen, kann Doma auf diverse Preise und Stipendien zurückblicken und war bereits Stadtschreiber zu Rheinsberg.
Im Zuge der Bewerbung um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" wurde 2012 ein Stadtschreiberstipendium eingerichtet, das 2013 erstmals vergeben wurde. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seitdem jährlich deutschsprachige Autor:innen ein, sich um die Position des Stadtschreibers bzw. der Stadtschreiberin zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. April bis 31. Oktober in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro (also insgesamt 8.400 Euro). Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.
Das Magdeburger Stadtschreiber-Stipendium soll das eigene schriftstellerische Schaffen der Stadtschreiber:in unterstützen. Die Landeshauptstadt erwartet, dass die Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbracht wird. Dabei soll mit künstlerischen Mitteln die Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektiert werden. Das urbane Leben und die literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt sollen bewusst Einfluss auf die Stadtschreiber:innen haben. Die "Außensicht", dargestellt in einem literarischen oder literarisch-publizistischen Beitrag, soll öffentlich gemacht und diskutiert werden, um die Kommunikation in der Stadt zu fördern und anzuregen.