Zoë Beck ist BücherFrau des Jahres
Ausgezeichnet wird Zoë Beck für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihr politisches Engagement innerhalb der Buchbranche. Außerdem wurde das Jahresthema 2023 gewählt: Übersetzerinnen stehen im Rampenlicht.
Ausgezeichnet wird Zoë Beck für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihr politisches Engagement innerhalb der Buchbranche. Außerdem wurde das Jahresthema 2023 gewählt: Übersetzerinnen stehen im Rampenlicht.
Die Autorin, Übersetzerin, Verlegerin und Aktivistin Zoë Beck wird BücherFrau des Jahres 2022. Mit dieser Auszeichnung ehrt das Netzwerk Beck für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihr politisches Engagement innerhalb der Buchbranche. „Damit trägt sie die Idee der BücherFrauen weit über deren Grenzen hinaus“, heißt es in der Pressemitteilung.
Zoë Beck studierte englische und deutsche Literatur unter anderem in Gießen, Bonn und Durham. Nach dem Studium arbeitete sie als TV-Producerin, schrieb Drehbücher und ist bis heute als Synchronregisseurin tätig.
Seit 2004 ist sie als freiberufliche Autorin und literarische Übersetzerin tätig. Ihr Roman „Paradise City“ wurde mit dem Deutschen Krimipreis und dem Politikkrimipreis der Heinrich-Böll-Stiftung ausgezeichnet. Als Übersetzerin übertrug sie unter anderem die irische Autorin Sally Rooney aus dem Englischen ins Deutsche. Gemeinsam mit Jan Karsten gründete sie 2013 den auf internationale Literatur fokussierte Literaturverlag CulturBooks.
Beck ist außerdem Mitinitiatorin des Aktionsbündnisses #verlagegegenrechts und des feministischen Netzwerks „Herland“ und im Vorstand der Litprom.
In den Medien äußert sich Zoë Beck außerdem immer wieder zum Thema „Sexismus in der Bucbranche“. Sie kennt die Strukturen und Machtverhältnisse der Branche gut und attestiert ihr, dass dort immer noch der männliche Blick dominiere. Auf der Jahrestagung der BücherFrauen 2021 sagte sie allerdings auch, dass es eine neue Welle der Sichtbarmachung gebe. „Und wir müssen dafür sorgen, dass es diesmal bei der Sichtbarkeit bleibt. Nur so lassen sich die Machtverhältnisse ausgleichen, lässt sich der ‚male gaze‘ korrigieren, der Sexismus auf Dauer bekämpfen.“
Das Jahresthema 2023 widmet sich den Übersetzerinnen, eine Berufsgruppe, deren Arbeit oft unerwähnt bleibe und meist bescheiden entlohnt werde.
Dabei sind Übersetzerinnen für den Erfolg eines anderssprachigen Buches auf dem heimischen Buchmarkt genauso ausschlaggebend wie der Text im Original. Die BücherFrauen verzeichnen zahlreiche Übersetzerinnen in ihrer Mitgliederliste. Deren Arbeit sichtbar zu machen ist das Ziel des Jahresthema 2023.
Das aktuelle Jahresthema „Die BücherFrau der Zukunft“ setzt sich mit den Interessen und der Lebenswelt von BücherFrauen auseinander und wirft einen kritischen Blick auf die Zukunft des Netzwerkes.