"Wir sind entsetzt"
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verurteilt den Überfall auf die Ukraine mit scharfen Worten.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verurteilt den Überfall auf die Ukraine mit scharfen Worten.
"Seit dem 24. Februar führt Russland offen Krieg gegen die Ukraine. Mit diesem Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht des Nachbarlands verfolgt der russische Präsident nicht nur seine imperialen Ambitionen, er will auch die demokratische Entwicklung in der benachbarten Ukraine beenden, die einen Gegenentwurf zur wachsenden Unterdrückung freiheitlicher Positionen in seinem Land repräsentiert.
Seit der Frühjahrstagung der Akademie in Lviv im Jahr 2008 sind persönliche Kontakte in die Ukraine entstanden, die seitdem weiter gepflegt worden sind. Die 2015 gemeinsam mit der S. Fischer Stiftung organisierte »Debate on Europe« in Kharkiv stand dann bereits unter dem Eindruck der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine und der Krim-Annexion.
Mit dem offenen militärischen Angriff auf die Ukraine erreicht die von der russischen Regierung verfolgte Strategie der Unterdrückung demokratischer Freiheitsrechte innerhalb Russlands und in den Nachbarländern eine neue Qualität. Wir sind entsetzt über die Entfesselung zerstörerischer Gewalt und voller Bewunderung für den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung, ebenso für die mutigen Oppositionellen in Belarus und Russland, die Putins Krieg gegen die Ukraine widersprechen", schreibt das Präsidium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in einer Mitteilung an die Presse.