Lieblingsbücher

Was liest eigentlich Kamala Harris?

26. Juli 2024
Redaktion Börsenblatt

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird in Interviews auch nach ihren Lektürevorlieben gefragt – bestimmte Bücher zu den Themen sozioökonomische Probleme, Rassismus und Menschlichkeit nennt sie dabei immer wieder. Hier sind Kamala Harris' Literaturempfehlungen:

Offizielles Portrait der US-Vizepräsidentin

Nachdem sich US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen hat, wird Vizepräsidentin Kamala Harris nun als wahrscheinlichste Kandidatin gehandelt. Harris gilt als Literaturliebhaberin – die Times Now News hat einige ihrer Leseempfehlungen zusammengestellt:

"The Kite Runner" von Khaled Hosseini

"The Kite Runner" von Khaled Hosseini spielt in Afghanistan, es geht um Amir, den Sohn einer reichen Familie aus Kabul, und seine Freundschaft mit Hassan, dem Sohn eines Bediensteten. Harris schätze das Buch, weil es auf der emotionalen Ebene tiefgründig sei und die menschliche Fähigkeit zur Vergebung zeige.

In Deutschland erschien der Roman 2003 unter dem Titel "Drachenläufer" bei Fischer Taschenbuch (Ü: Michael Windgassen / Angelika Naujokat).

"Native Son" von Richard Wright

Eine weitere Empfehlung von Harris ist Richard Wright's Roman "Native Son", in dem es um einen jungen Afroamerikaner namens "Bigger Thomas", der sich im Chicago der 1930er Jahre trotz systemischem Rassismus und Armut zurechtzufinden versucht.

"Native Son" erschien in Deutschland in der überarbeiteten Neuausgabe 2019 unter dem Titel "Sohn dieses Landes" bei Kein & Aber (Ü: Klaus Lambrecht).

"The Joy Luck Club" von Amy Tan

In "The Joy Luck Club" von Amy Tan geh es um kulturelle Identität, Generationenkonflikte und Immigration. Erzählt wird die Perspektive der Mütter und Töchter vierer Chinesisch-Amerikanischer Immigrantenfamilien in San Francisco. An diesem Buch schätze Harris die komplexen Beziehungen der Figuren und die kulturellen Feinheiten, die im Leben einer Immigrantenfamilie allgegenwärtig sind.

1992 erschien bei Goldmann eine Übersetzung von "The Joy Luck Club" unter dem Titel "Töchter des Himmels". Die Übersetzung von Sabine Lohmann ist heute nur noch antiquarisch zu beziehen.

"The Thing Around Your Neck" von Chimamanda Ngozi Adichie

Bei dieser Empfehlung handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung, die das Leben der Nigerianer sowohl in Nigeria als auch in anderen Ländern zeigt und sich mit kultureller und geschlechtlicher Identität auseinandersetzt. Das Buch, so Harris, vermittle mächtige Botschaften und verpacke sie dabei in fesselnde Geschichten.

In Deutschland erschien die Kurzgeschichtensammlung 2012 unter dem Titel "Heimsuchungen. Zwölf Erzählungen" bei Fischer Taschenbuch (Ü: Reinhold Böhnke).

"Just Mercy" von Bryan Stevenson

Bryan Stevensons Memoiren zeigen Probleme im US-Strafverfolgungssystem auf. Der Anwalt und Gründer der Equal Justice Initiative teilt darin unter anderem seine Erfahrungen in der Verteidigung von Klienten aus marginalisierten Gruppen und wie er sich für eine Reform der Strafverfolgung eingesetzt hat. Mitgefühl und Gerechtigkeit sind ihm wichtig. Harris findet als ehemalige Anwältin die Einblicke ins Rechtssystem  und Stevensons Aufruf zur Veränderung wichtig.

In Deutschland trägt Stevensons Buch den Titel "Ohne Gnade" und ist 2016 bei Piper erschienen (Ü: Jürgen Neubauer).

Welche Bücher der frühere US-Präsident Barack Obama in diesem Sommer liest, hat er bislang noch nicht veröffentlicht. Die Washington-Post spekuliert bereits, was sich auf seiner summer reading list befinden könnte.