Trauer um Rudolf Schönwald
Der Grafiker, Karikaturist, Zeichner und Erzähler Rudolf Schönwald ist am Abend des 14. Oktober in Freiburg im Breisgau gestorben.
Der Grafiker, Karikaturist, Zeichner und Erzähler Rudolf Schönwald ist am Abend des 14. Oktober in Freiburg im Breisgau gestorben.
Erst im vergangenen März war seine Lebensgeschichte, nacherzählt von Erich Hackl, unter dem Titel "Die Welt war ein Irrenhaus" erschienen, am 1. Juni konnte er sie noch selbst in der Galerie Ulysses in Wien präsentieren. "Ein ordentliches Maß an Überredungskunst und jahre-, ja jahrzehntelanges Nachfragen waren notwendig, um Rudi Schönwald dazu zu bewegen, über sein Leben in Buchform zu erzählen", sagt Zsolnay-Verleger Herbert Ohrlinger. "Ohne Erich Hackls Einsatz und historischer Akribie und ohne dem Zuspruch von Schönwalds Lebensfreundin Barbara Coudenhove-Kalergi wäre es nicht möglich gewesen. Unsere Gedanken sind bei Britta Schinzel, Rudis Lebensgefährtin, in Freiburg im Breisgau."
Der 1928 in Hamburg geborene Maler lebte von 1934 bis 1938 in Salzburg, danach in Wien und ab 1943 in Ungarn, wo er den Krieg als Lagerhäftling und als U-Boot überlebte. 1945 kehrte er nach Wien zurück und studierte später an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Von 1976 bis 1993 war er Professor für bildnerische Gestaltung an der TH Aachen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen.