Das 44. Erlanger Poet:innenfest (29. August bis 1. September) bot Lesungen, Gespräche und Diskussionen im Schlossgarten und den umliegenden Veranstaltungsräumen. Über 100 Schriftsteller:innen, Publizist:innen und Künstler:innen waren in rund 90 Veranstaltungen bei dem viertägigen Literaturfestival zu Gast, darunter mit Nora Bossong, Zora del Buono, Maren Kames, Michael Köhlmeier, Clemens Meyer und Mithu Sanyal auch sechs für den Deutschen Buchpreis 2024 nominierte Autor:innen.
Besonders bemerkenswert sei das anhaltende Interesse an komplizierten politischen Themen gewesen, der Wille, auch bei Meinungsverschiedenheiten einander zuzuhören, sowie die Bereitschaft, sich auf neue Veranstaltungsformate einzulassen, resümieren die Veranstalter.
Eine besonders kontroverse und intensive Diskussion trug den Titel "Zwischen den Fronten – jüdisch-palästinensischer Dialog", an der die Autorin und Übersetzerin Najwa Juma aus Gaza, die jüdische Schriftstellerin und Kritikerin der israelischen Regierung Lizzie Doron sowie der – wie Lizzie Doron – seit Jahren um den jüdisch-palästinensischen Dialog bemühte Meron Mendel teilnahmen. Die Diskussion hätte aber auch gezeigt, dass die Verständigung in der Palästina-Frage selbst unter moderaten Teilnehmer:innen eine Mammutaufgabe bleibe.
Das 45. Erlanger Poet:innenfest wird vom 28. bis 31. August 2025 stattfinden.