In einer Mitteilung stellt Litprom die Titel des aktuellen Weltempfängers vor. Stella Gaitanos Erzählungen in "Endlose Tage am Point Zero" (Ü.: Günther Orth) zeigen die dramatischen und grausamen Entwicklungen des Sudan auf und beschreiben die Zeit vor und nach der Abspaltung des Südsudan und die Auswirkungen auf die Bewohner*innen. "Twilight Zone" (Ü.: Friederike von Criegern) von Nona Fernández hat die reale Aussage eines Folterers des Pinochet-Regimes zur Grundlage und baut darauf einen literarischen Text auf. Der aus dem Chinesischen übersetzte Roman "Der Tag, an dem die Sonne starb" (Ü.: Marc Hermann) von Yan Lianke erzählt von einer brutalen Nacht in einem Dorf mitten in der Provinz Henan. Scholastique Mukasongas Roman "Kibogos Himmelfahrt", übersetzt von Jan Schönherr, macht deutlich, dass Missionare in Ruanda nie vollends die Denk- und Wertestrukturen der Bevölkerung verändern und verdrängen konnten. "Zeit der Geister" (Ü.: Bernhard Robben) von Fatin Abbas ist ein Roman über den Wunsch nach Freiheit und Wandel im Sudan. Die koreanische Autorin Han Kang reflektiert in "Griechischstunden" (Ü.: von Ki-Hyang Lee) über Sprache, Schrift und Stimme sowie über Verlust. Die aus dem Hindi übersetzte satirische Geschichte "Die Schöne und der Papagei" (Ü.: Almuth Degener, Ines Fornell, Max Kramer und Heinz Werner Wessler) von Mrinal Pande führt uns in die indische Gegenwart.
Der Weltempfänger Nr. 63 kann als PDF heruntergeladen und als gedrucktes Plakat per Mail bei Litprom e.V. bestellt werden: litprom@buchmesse.de.
Die Weltempfänger-Bestenliste erscheint vier Mal im Jahr und empfiehlt jeweils sieben Neuerscheinungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Eine Jury aus Kritiker:innen wählt die Titel aus.