Die Titel "sezieren gesellschaftliche Verhältnisse der Gegenwart und Vergangenheit", fasst Litprom in einer Mitteilung zusammen.
"Zurück in die Heimat" (avant-verlag), nach Argentinien, zog Graphic-Novel-Künstlerin Nacha Vollenweider nach sechs Jahren in Deutschland – aber Heimat, was ist das eigentlich? Einen Krimi aus der Karibik liefert Jacob Ross mit "Die Knochenleser" (Suhrkamp; Ü: Karin Diemerling).
Der Nobelpreisträger Wole Soyinka schreibe in seinem neuen Roman über "Die glücklichsten Menschen der Welt" (Blessing; Ü: Inge Uffelmann). Tash Aw bringe uns in "Wir, die Überlebenden" (Luchterhand; Ü: Pociao und Roberto de Hollanda) einen mittellosen Mörder in Malaysia näher. Scholastique Mukasonga setze ihrer Mutter, der "Frau auf bloßen Füßen" (Peter Hammer Verlag; Ü: Gudrun und Otto Honke) ein Denkmal. "Hayat heißt Leben" (S. Fischer; Ü: Ute Birgi-Knellessen) und so heißt auch eine lebenskluge Frau, von der Ahmet Altan erzählt. Und Fiston Mwanza Mujila lasse im Kongo den "Tanz der Teufel" (Zsolnay; Ü: Lena Müller, Katharina Meyer) tanzen.
Der Weltempfänger Nr. 56 / Herbst 2022 steht zum Download zur Verfügung und kann auch als Print-Plakat bei Litprom angefordert werden: litprom@buchmesse.de.
Hinter dem Weltempfänger steht Litprom e.V. Der Verein macht seit 1980 die Literaturen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt im deutschsprachigen Raum bekannt. "Wir verbinden Kulturinstitutionen und Akteur*innen wie Verlage, Übersetzer*innen und Kritiker*innen. Wir ermöglichen literarische Begegnungen zwischen dem Lesepublikum und den diversen Stimmen des Globalen Südens", formuliert Litrpom sein Anliegen.
Die Weltempfänger-Bestenliste erscheint vier Mal im Jahr und empfiehlt jeweils sieben Neuerscheinungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Eine Jury aus Kritiker*innen und Journalist*innen wählt die Titel aus.