Sibylle Berg wurde, neben dem PARTEI-Vorsitzenden Martin Sonneborn, (Listenplatz 1) für den es die dritte Legislaturperiode wäre, auf dem BundesPARTEItag 2023 als Spitzenkandidatin (Listenplatz 2) für die EU-Palamentswahl 2024 nominiert, berichtete die "FAZ". Die PARTEI für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, die aus dem Umfeld des Satiremagazins "Titanic" hervorgegangen sei, sei bekannt für ihren Hang zum Witzemachen, heißt es weiter – eine Witzveranstaltung sei ihre jüngste Aufstellung aber keineswegs. Daran habe die deutsch-schweizerische Schriftstellerin Sibylle Berg in ihrer Bewerbungsrede keinen Zweifel gelassen, indem sie den strikt antikapitalistischen Kurs bekräftigte, mit dem man auch bei der Wahl zum EU-Parlament im Juni 2024 antreten werde.
- In Bergs Instagram-Account findet sich ein Foto, auf dem sie und Martin Sonneborn an einer Flagge der PARTEI vor dem Mainzer Veranstaltungsgebäude zu sehen sind.
In einem Interview ("Ist die Phantasie erst ruiniert"), das Edo Reents mit Sibylle Berg geführt hat, und das in der gedruckten "FAZ"-Ausgabe vom 25. September erschien, erklärte die Autorin: "Ich habe einen Grad an politischem und gesellschaftlichem Unverständnis erreicht, dass ich gerne außerhalb des eng umrissenen Rahmens von Literatur aktiv werden möchte." Verzweiflung über weltpolitische und menschenverachtende Entscheidungen der EU-Politik, die Zunahme von Diskursunfähigkeit der Bevölkerungen, der Durchmarsch der Neoliberalen auf der einen Seite, auf der anderen die absolute Albernheit des Lebens und der Gedanke, dass allen ihre Zeit als die schrecklichste schien und Leben dennoch eine prima Sache sei, seien vermutlich starke Verbindungen zu den Inhalten der PARTEI.
Eine intelligente Satire-Partei mit dem Basisangebot von Systemkritik und anarchischen Ansätzen biete eine Alternative für Leute, die von der Parteipolitik enttäuscht seien. Sie will sich in den Politikfeldern Technik und Wissenschaftsvermittlung engagieren, und mit ihren Mitteln für Minderheiten und Klassenkampf kämpfen, letzteres "ein Wort übrigens, das wieder mehr Bedeutung erfahren sollte".
Man muss die Partei micht mögen oder gut finden, wenn man sich aber nur ein bißchen mit den Büchern und vorallem Videos von Martin Sonneborn beschäftigt, sieht man immer eine vordergründige Ernsthaftigkeit. Diese wird natürlich mit Witzen gebrochen, weil man manches einfach schlecht aushalten kann ohne den Humor zu verlieren.