Nachwuchspreis für Illustration

Serafina-Preisträgerin 2021 steht fest

21. Oktober 2021
Redaktion Börsenblatt

Unter den fünf Finalistinnen zum Nachwuchspreis für Illustration hat die Jury am 20. Oktober im Frankfurter Struwwelpeter-Museum die Schweizer Illustratorin Laura D'Arcangelo mit der Serafina 2021 auszeichnet.

Eine Grammatik, eine Gedichtsammlung, drei Bilderbücher in Gouache, Aquarell und Stempeltechnik: Schon die Formen hatten die Nominierungsliste 2021 sehr vielfältig gemacht; thematisch setzt sich diese Vielfalt fort – von der Erfahrung, eine Opernsängerin als Mutter zu haben bis zu surrealen Erlebnissen. Neben Laura D‘Arcangelo waren Arinda Crăciun ("Hunde im Futur", Susanne Rieder 2021), Carla Haslbauer ("Die Tode meiner Mutter", NordSüd 2021), Ceylan Maurer ("Das große Büchergilde Gedichtbuch", Büchergilde Gutenberg 2021) und Sabine Rufener ("Der Wal im Garten", Kunstanstifter 2021) mit ihren großartigen Bilderbüchern nominiert. Die Auswahlliste ist auf www.akademie-kjl.de abrufbar.

Der von der Mediengruppe Pressedruck gestiftete Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur wird in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse und dem Börsenblatt verliehen. Die Akademie Faber-Castell stellt einen "perfekten" Bleistift aus ihrer Kollektion zur Verfügung. Die Giraffenfigur Serafina, ein Entwurf der Porzellan Manufaktur Nymphenburg, wird von Mitgliedern der Akademie finanziert.

Begründung der Jury

"Kleine werden gerne mal übersehen – Kinder kennen das. Herr Bert ist zwar kein Kind mehr, aber klein und trägt zudem noch einen grün-rot karierten Mantel, mit dessen Tarnmuster er sich nahtlos in seine Umgebung einfügt – was zur Folge hat, dass auch er ständig übersehen wird. Eine ideale Identifikationsfigur für Kinder," erklärt Börsenblatt-Redakteur und Juryvorsitzender Stefan Hauck in der Laudatio auf die Preisträgerin und ihr nominiertes Werk "Herr Bert und Alfonso jagen einen Dieb" (Atlantis). "Ist das dieselbe Illustratorin?", fragt er mit Blick auf D‘Arcangelos bereits im vergangenen Jahr nominiertes Werk "Ada + Eva" (SJSW) in einer gänzlich anderen Technik. "Aber ja: Der erzählerische Ansatz ist derselbe, die Bilder tragen, sie sind das unverzichtbar Wesentliche. Laura D’Arcangelos Wandlungsfähigkeit gibt die berechtigte Hoffnung, dass hier eine Illustratorin arbeitet, die sich nicht mit dem Erreichten zufrieden gibt, sondern eine Lust am Erproben neuer Techniken und Darstellungsmöglichkeiten hat", führt er die Entscheidung der Preisrichterinnen aus. Denn auch das sei ein Ziel der Nominierungen wie der Auszeichnungen: "Sie sollen ermutigen." Akademiepräsidentin Claudia Maria Pecher stellt in ihrer Begrüßung die Relevanz heraus, neue künstlerische Talente zu finden – etwa mit der Serafina und dem Korbinian: "Weil diese Auszeichnungen in den frühen Schaffensphasen hilfreich und wirksam sind." Die Namen vieler der nominierten Talente könne man mittlerweile regelmäßig auf Buchcovern von großen und kleinen Kinderund Jugendbuchverlagen lesen. Allerdings lasse die Akademie es damit nicht auf sich beruhen, sondern arbeite mit den Ausgezeichneten über Jahre weiter zusammen und fördere sie so nachhaltig.

"Es ist uns ein Anliegen, dass Lesen auch in Zukunft ein wichtiger Teil der Kindheit und Jugend bleibt. Wir freuen uns daher sehr, im achten Jahr in Folge das Preisgeld für die Serafina zu stiften und so dazu beizutragen, dass fesselnde Geschichten noch lebendiger werden", bekräftigte Kai Löbert, Leiter Unternehmenskommunikation der Mediengruppe Pressedruck, das Engagement des Augsburger Verlagshauses.