Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück ist tot
Louise Glück, die 2020 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, ist am 13. Oktober in Cambridge, Massachusetts, an einem Krebsleiden gestorben. Sie wurde 80 Jahre alt.
Louise Glück, die 2020 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, ist am 13. Oktober in Cambridge, Massachusetts, an einem Krebsleiden gestorben. Sie wurde 80 Jahre alt.
Zunächst hatte die "New York Times" unter Bezug auf den Chef des Verlags Farrar, Straus and Giroux, Jonathan Galassi darüber berichtet. Die Todesursache sei Krebs gewesen, berichtet die Zeitung weiter unter Berufung auf einen Kollegen von Glück an der Englisch-Fakultät der Elite-Universität Yale. Geboren wurde Louise Elizabeth Glück am 22. April 1943 in New York.
Sie wuchs auf Long Island auf und besuchte das Sarah Lawrence College und die Columbia University. "Viele halten sie für eine der talentiertesten zeitgenössischen Dichterinnen Amerikas", heißt es in einer ausführlichen Beitrag zum Werk der Autorin auf der Website der "Poetry Foundation". Glück sei bekannt für ihre technische Präzision, ihre Sensibilität und ihren Einblick in Einsamkeit, Familienbeziehungen, Scheidung und Tod. Der Dichter Robert Hass habe sie einmal "eine der reinsten und vollendetsten Lyrikerinnen, die derzeit schreiben" genannt.
Augezeichnet werde sie 2020 mit dem Literaturnobelpreis "für ihre unverwechselbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit die Existenz des einzelnen Menschen universell macht", sagte der ständige Sekretär der Schwedischen Akademie damals zur Begründung.
Die Lyrikerin und Essayistin Louise Elizabeth Glück hat seit Ende der 1960er Jahre unter anderem zwölf Gedichtsammlungen veröffentlicht, die einen starken autobiografischen Bezug haben, sich mit den Herausforderungen des Familienlebens und des Älterwerdens befassen – aber auch Motive der klassischen Mythologie aufgreifen. Glück lebte in Cambridge, Massachusetts. Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin war sie Professorin für Englisch an der Yale University, New Haven, Connecticut.
Für ihre Gedichtsammlung "The Wild Iris" erhielt sie 1993 einen Pulitzer-Preis. Im Turnus 2003–2004 war sie "United States’ poet laureate" (Dichterin der Vereinigten Staaten). Und 2014 wurde sie für "Faithful and Virtuous Night" mit einem National Book Award in der Kategorie Lyrik ausgezeichnet – um nur einige ihrer vielen weiteren Auszeichnungen zu nennen.