Angesichts der weltpolitischen Ereignisse könnte das Leitthema der am 17. November beginnenenden Europäischen Literaturtage, "Komik und Krise", kaum aktueller sein.
Natalka Sniadanko
"Nicht zuletzt entsteht Humor oft dort, wo völlige Aussichtslosigkeit herrscht", so die Veranstalter. Neben der ukrainischen Schriftstellerin Natalka Sniadanko aus Lwiw, die mittlerweile in Berlin lebt, betrachten Literat:innen aus ganz Europa die gegenwärtige Situation in ihren Ländern vor dem Hintergrund der europäischen Idee. Die Teilnehmenden untersuchen bei den Literaturtagen in Krems-Stein dabei unter anderem, inwieweit das Komische im Angesicht der Katastrophe als Kulturtechnik hilft, mit dem Unfassbaren zu leben, welche weiteren Möglichkeiten die Literatur zur Auseinandersetzung mit Krieg und Zerstörung bietet und welche Lehren aus Ironie, Spott und Satire gezogen werden können. Am 17. November findet mit Natalka Sniadanko ein Gespräch mit Katja Gasser (Wien) zu „Komik und Krise“ statt. Anschließend diskutiert Alenka Zupančič (Ljubljana) im Gespräch mit Rosie Goldsmith (London) den „Geist der Komödie“. Am 18. und 19. November folgen weitere Gesprächsrunden und Lesungen u.a. mit Theresia Enzensberger (Berlin), Hervé Le Tellier (Paris), Dana von Suffrin (München), Mircea Cărtărescu (Bukarest), Ivana Gibová (Bratislava), Yara Nakahanda Monteiro (Lissabon), Barbi Marković (Wien) und Paavo Matsin (Tartu).
Veranstaltungen werden auf dem Elit-YouTube Kanal übertragen: www.youtube.com/c/LiteraturhausEuropa
Als Abschluss der Europäischen Literaturtage wird am Sonntag der diesjährige Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an Miljenko Jergović verliehen. ,
