Der französisch-schweizerische Filmregisseur und Drehbuchautor Jean-Luc Godard, der am 3. Dezember 1930 in Paris geboren wurde, ist am 13. September in der Gemeinde Rolle in der Schweiz gestorben, wie Medien übereinstimmend berichten. Er hat in seiner Karriere mehr als 60 Filme gedreht: für sein Lebenswerk erhielt er 2010 der Ehrenoscar.
Begonnen hatte er als Filmkritiker bei der "Cahiers du cinéma", für die etwa auch François Truffaut, Jacques Rivette und Éric Rohmer schrieben, gegen das überkommene Kino ätzten – als sie sich selbst auf den Regiestuhl begaben, begann die französische "Nouvelle Vague".
Berühmt wurde Godard 1960 dann schon mit seinem ersten langen Spielfilm, dem mit Handkamera und Jump-Cuts gedrehten "Außer Atem", in den Hauptrollen Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg, mit dem er das Kino revolutionierte. Es folgten etwa "Le Mépris" (1963; "Die Verachtung", "Une femme mariée" (1964; "Eine verheiratete Frau" und "Pierrot le fou" (1965; "Elf Uhr nachts" – um nur einige seiner unvergänglichen Klassiker zu nennen. Er drehte mit allen Großen des französischen Kinos, darunter, neben dem erwähnten Belmondo (dessen Karriere er begründete), Anna Karina, Jean-Claude Brialy, Jeanne Moreau, Michel Piccoli oder Brigitte Bardot.