Songwriter-Ikone und die Frankfurter Buchmesse

Bob Dylan: "Ich wusste nicht, dass es so viele Buchverlage gibt"

24. Oktober 2024
von Matthias Glatthor

In der Buchmesse-Woche hatte kein geringerer als Bob Dylan drei Konzerte in Frankfurt am Main absolviert. In seinem Hotel erlebte er die quirlige Buchbranche hautnah. "Die ganze Nacht wurde gefeiert", notierte der Literaturnobelpreisträger auf X. 

Bob Dylan

Vom 16 bis 18. Oktober hatte Bob Dylan in der Frankfurter Jahrhunderthalle drei Konzerte absolviert, damit mitten in der Frankfurter Buchmesse (16.–20. Oktober). Aber am 23. Oktober notiert er auf X seine Kontakte mit Buchleuten in seinem Hotel in der Mainmetropole. "Im Hotel in Frankfurt fand eine 'Publishing Convention' statt", schreibt der 83-Jährige Songwriter. "Und alle Zimmer waren belegt, die ganze Nacht wurde gefeiert. Ich wusste nicht, dass es so viele Buchverlage auf der Welt gibt", staunt er.

Und Dylan weiter: "Ich versuchte, Crystal Lake Publishing zu finden, um ihnen zur Veröffentlichung von 'The Great God Pan', einem meiner Lieblingsbücher, zu gratulieren. Ich dachte, sie wären vielleicht an einigen meiner Geschichten interessiert." Vergebens, er schließt: "Leider war es zu voll, und ich habe sie nie gefunden." Konnte er auch nicht, denn sie waren laut Ausstellerverzeichnis nicht dabei. Auf der Buchmesse, die (Anm.: oder deren Dimension) er anscheinend nicht kennt, wie der "Rolling Stone" spekuliert, wurde Dylan nicht gesichtet. Aber anscheinend will der Literaturnobelpreisträger von 2016 wieder etwas veröffentlichen, lässt sich aus seinem Post herauslesen.

Aber wer weiß, vielleicht kommt ein Kontakt ja noch zustande: Crystal Lake Publishing teilt auf seinem Instagram-Account den Post von Dylan.

Cover der Ausgabe bei Crystal Lake Publishing

Beim erwähnten Buch "Der große Gott Pan" handelt es sich um eine Horror- und Fantasy-Novelle des walisischen Schriftstellers Arthur Machen aus dem Jahr 1894. Inspiriert wurde Machen durch seine Erlebnisse in den Ruinen eines heidnischen Tempels in Wales. Stephen King bezeichnete die Geschichte laut "Rolling Stone" als "wahrscheinlich größte Horrorstory, die je im Englischen veröffentlicht wurde".

Übrigens: Die deutsche Ausgabe "Der Große Pan" (Ü: Joachim Kalka) liegt in der sechsbändigen Machen-Werkausgabe im Elfenbein Verlag vor.

Auf dem internationalen Branchen-Gossip-Account "xoxopublishinggg" sorgte Bob Dylans Post prompt für ein Meme.