Den Zeitraum, den Michel Houellebecq in "Einige Monate in meinem Leben" (112 Seiten) betrachtet, ist Oktober 2022 bis März 2023 – ein Zeitraum, in dem es reichlich Wirbel um seine Person gab. Über das Erscheinen der französischen Ausgabe am 24. Mai hatten Medien unter Bezug auf die Deutschen Presse-Agentur in Paris berichtet. Auch Flammarion kündigt "Quelques mois dans ma vie" auf seiner Verlagswebsite an, ein Cover wird noch nicht gezeigt.
Houellebecq werde laut Medien im Buch aus Ich-Perspektive die vergangenen Monate beschreiben. "Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich wirklich das Gefühl, wie das Objekt in einer Tierdokumentation behandelt zu werden. Es fällt mir schwer, diesen Moment zu vergessen", schreibe der 65-jährige Autor nach Angaben des Verlags auf der Rückseite des Buchs. Ein Aspekt soll der Skandal um sein Interview in dem rechtspopulistischen Magazin "Front Populaire" sein. Darin sprach er laut Medien von einer nationalen Rebellion gegen die muslimische Bevölkerung des Landes.
Zudem hatte Anfang des Jahres ein Kurzfilm mit Houellebecq vom niederländischen Regisseur Stefan Ruitenbeek für Aufsehen gesorgt. Zu sehen gab es bislang nur einen Trailer, aber Medien werteten den Film als pornografisch, berichtet etwa der österreichische "Standard". Der Autor wollte den Streifen verbieten lassen, sei aber vor einem niederländischen Gericht damit gescheitert. Ende März habe er angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen.