Preis der unabhängigen Verlage

HOTLIST 2024: Bewerbungsphase startet

8. April 2024
Redaktion Börsenblatt

Alle unabhängigen Verlage im deutschsprachigen Raum sind eingeladen, sich ab sofort bis einschließlich 8. Mai für die HOTLIST 2024 zu bewerben.

Zum 16. Mal werden bis September aus allen Einreichungen gemeinsam von Jury und Publikum zehn Titel ausgewählt, die beispielhaft die Qualität dokumentieren, die unabhängige Verlage zur Buchkultur beitragen, so die Ausschreibung.

Die Ausschreibungsbedingungen 2024:

Schritt 1 – Bewerben:

Einreichung: Jeder unabhängige Verlag kann sich mit jeweils nur einem auf Deutsch erschienenen Buch (auch einer Übersetzung) um einen Platz auf der Hotlist bewerben. Der Titel ist ab sofort bis einschließlich 8. Mai 2024 unter kontakt@vereinderhotlist.de einzureichen. Imprints gelten eigenständig.

Gebühr: Die Einreichungsgebühr beträgt 35€, einzuzahlen unter dem Betreff "Hotlist 2024" mit Nennung des Verlags auf das Konto des Vereins der Hotlist. Mitglieder des Förderkreises (Jahresbeitrag ab 60 €) sind von der Einreichungsgebühr befreit. Nach Eingang der Gebühr und dem Ende der Bewerbungsphase werden die eingereichten Titel auf der Website der Hotlist gelistet (mit Coverabbildung und Link zum Verlag).

Was darf: Die Titel müssen zwischen dem 1. August 2023 und spätestens bis zum 31. August 2024 auf Deutsch erschienen sein bzw. erscheinen und über den Buchhandel beziehbar sein. Um die Vielfalt abzubilden, sollen auf der Hotlist die unterschiedlichsten Titel Platz finden: Lyrik, Prosa, Essays, erzählendes Sachbuch, zeitgenössische oder alte Texte, deutschsprachige oder übersetzte Titel, das besondere Buch und Bildbände. Imprints werden als Einzelverlage anerkannt. Titel, die schon einmal zu einem Hotlist-Wettbewerb eingereicht wurden, dürfen kein zweites Mal eingereicht werden. Leider nicht berücksichtigt werden können Kinderbücher, Hörbücher, reine Ratgeber- oder Fachliteratur, das Geschenkbuchsegment sowie E-Books.

Wer darf: Als unabhängiger Verlag im Sinne dieser Ausschreibung gilt ein Verlag, der kein Konzernverlag ist und über eine professionelle verlegerische und vertriebliche Struktur verfügt, jährlich mindestens zwei Titel verschiedener Autorinnen und Autoren veröffentlicht und kein Druckkostenzuschussverlag ist. Der Verlag sollte außerdem bereit sein, im Rahmen von HotlistAktionen dem Buchhandel Sonderkonditionen einzuräumen. Unabhängige Verlage, die durch Größe und Werbepotenzial Konzernverlagen ähnlich sind, werden mit der Bitte um Verständnis gebeten, von einer Einreichung abzusehen. Das Kuratorium der Hotlist kann die Teilnahme eines Verlages ablehnen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Teilnahme.  

Schritt 2 – Wählen:

Internet: Aus allen Einreichungen nominiert das Kuratorium der Hotlist 30 Titel, die als Kandidaten für die Hotlist mit großer Leseprobe, Infotexten etc. präsentiert und dem Publikum im Internet zur Wahl gestellt werden. Das Publikum entscheidet hier von Anfang Juli bis Mitte August über 3 Plätze auf der Hotlist.

Jury: Die 7 weiteren Titel auf der Hotlist wählt aus den Kandidaten die diesjährige Jury. Hierfür stellen die 30 nominierten Verlage 9 kostenlose Prüfexemplare (6 für die Juryarbeit und 3 für PR-Zwecke) zur Verfügung. Die Mitglieder der diesjährigen Hotlist-Jury sind:

  • Bozena Badura (Literaturwissenschaftlerin, Moderatorin und Crossmedia-Literaturkritikerin, Das Debüt @dasdebuet und literaturwelten.com), Moers
  • Ludwig Lohmann (Literaturvermittler und Podcaster bei blauschwarzberlin.de), Berlin
  • Andreas Pätzold (Buchhandlung Kapitel 10), Zürich
  • Simona Pfister (Autorin, freie Journalistin für die FAS und Kolumnistin für Das Magazin), Zürich
  • Tino Schlench (freier Kritiker und Blogger literaturpalast.at), Wien

Schritt 3 – Siegen:

Die so ermittelten 10 Titel der Hotlist werden Anfang September bekannt gegeben.

Im Oktober gibt es dann noch zwei Preise:

Der Preis der Hotlist: Über die Vergabe des Preises der Hotlist entscheidet die Jury; er soll vorbehaltlich ausreichenden Spendenaufkommens mit 5.000 Euro dotiert sein und eine beispielhafte unabhängige verlegerische Leistung honorieren. Preisträger ist der jeweilige Verlag, der frei über die Preissumme verfügen kann.

Der Dörlemann ZuSatz: Anlässlich der 10. Hotlist stiftete die Firma Dörlemann Satz 2018 den Dörlemann ZuSatz. Ein von der Jury bestimmter Verlag der Hotlist erhält einen Gutschein über einen Satzauftrag (einschließlich E-Book-Erstellung nach Imprimatur) bis zu einem Wert von 1.500 Euro. Für die Teilnahme an der Vergabe des Dörlemann ZuSatzes wird eine gesonderte Bestätigung benötigt (siehe Titelmeldung). 

Rückblick 2023

2023 bewarben sich 196 Verlage um einen Platz auf der Hotlist und zeigten damit auch ihre Solidarität mit der Sache der Unabhängigen. Die Einreichungen, die alle auf der Website der Hotlist einsehbar waren, zeigten wieder das hohe Maß an Qualität und die Vielfalt, die unabhängige Verlage zur Buchkultur im deutschsprachigen Raum beitragen.

Jury und Publikum (4.540 Stimmen bei der Internetwahl) entschieden zehn sehr unterschiedliche Titel aus dieser Fülle, die die Leistung der Unabhängigen auf der Hotlist 2023 repräsentierten.

  • Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Hotlist 2023 ging an den MaroVerlag, Augsburg.
  • Den mit einem Gutschein über Satzarbeiten im Wert von 1.500 Euro dotierten Dörlemann ZuSatz erhielt der hochroth Verlag, München.