Heinrich Heine Preis 2020

Auszeichnung geht an Rachel Salamander

15. Juli 2020
Redaktion Börsenblatt

Die Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Rachel Salamander wird mit dem Heine-Preis 2020 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert. 

Der Preis soll in diesem Dezember, an einem Termin rund um Heinrich Heines 223. Geburtstag (13. Dezember), in einem Festakt überreicht werden, teilt die Stadt Düsseldorf mit. Der genaue Termin des Festaktes werde noch bekannt gegeben.

"Ich freue mich sehr über diese bedeutende Ehrung. Heinrich Heine und seine Literatur sind für mich schon immer Lebensbegleiter gewesen", wird Rachel Salamander in der Mitteilung zitiert. 

Die Heine-Preis-Jury traf ihre Entscheidung für Rachel Salamander am 13. Juli. Die Jury begründete ihr Votum wie folgt: "Der Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf 2020 wird an Rachel Salamander verliehen. Die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin hat couragiert maßgeblich zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland beigetragen. Als Unternehmerin holte sie mit ihren Literaturhandlungen all die jüdischen Autorinnen und Autoren, deren Bücher einst verbrannt worden waren, in den Kanon deutscher Literatur zurück. In Zeitungen und Zeitschriften diskutiert sie öffentlichkeitswirksam über die Bedeutung von Literatur und setzt sich ganz im Sinne Heinrich Heines für Völkerverständigung und gegen Antisemitismus ein."

Der Heine-Preis wird durch die vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf eingesetzte Jury "an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten".

Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Mit Rachel Salamander haben wir eine würdige Preisträgerin des Heine-Preises 2020 gefunden – gerade in Zeiten, in denen sich die hässliche Fratze des Antisemitismus wieder zeigt. Ich freue mich, dass die Jury ein Zeichen gesetzt hat, dass jüdisches Leben, Kultur und Literatur selbstverständlich zu Deutschland gehören."