Israel und Antisemitismus

Habeck-Rede ausgezeichnet

15. Dezember 2023
Redaktion Börsenblatt

Vize-Kanzler Habeck erhält den Preis für die "Rede des Jahres". Die viral gegangene Video-Ansprache des Grünen-Politikers vom 1. November überzeugte die Jury.

Porträtfoto Robert Habeck

Robert Habeck

Israel-Debatte "entwirren"

Seine Ansprache sei ein „Musterbeispiel für eine engagierte und bedeutsame politische Rede“, teilte die Universität mit. Habeck habe „mit Verve und hoher Emotionalität“ das Existenzrecht Israels verteidigt und zugleich auf eine besondere historisch begründete Verantwortung Deutschlands hingewiesen. Die Rede Habecks sei drei Wochen nach dem Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Israel „geradezu herbeigesehnt“ worden. In seinem zweifachen Plädoyer habe er einerseits das Existenzrecht Israels und dessen Recht auf Verteidigung bekräftigt und dem Antisemitismus innerhalb Deutschlands eine klare Absage erteilt. Die Jury lobte die „Kürze und Klarheit in Wortwahl und Satzbau" und  würdigte "ein unmissverständliches Statement in einer schwierigen Problemlage", so die Jury über Habecks zehnminütige Videoansprache. Habeck selbst hatte im Video bekräftigt, dazu beitragen zu wollen, die Debatte „zu entwirren“.

Rede zum Nachschauen auf Börsenblatt online

Das Börsenblatt hatte Habecks außergewöhnliche Rede im November ebenfalls dokumentiert und Reaktionen aus der Buchbranche gesammelt.

Im Vorjahr Klimaaktivistin ausgezeichnet

Das Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen vergibt die Auszeichnung seit 1998. Sie wird für Reden vergeben, die aus Sicht einer Jury die politische, soziale oder kulturelle Diskussion entscheidend beeinflusst haben. Im Vorjahr hatte Klimaaktivistin Luisa Neubauer die Auszeichnung erhalten.