Gelingt die Wiederbelebung?
Das neue Interimspräsidium des deutschen PEN stellt sich auf. Jetzt wurden Ämter und Arbeitsbereiche der Präsidiumsmitglieder festgelegt. Warum die Kritik trotzdem nicht abreißt.
Das neue Interimspräsidium des deutschen PEN stellt sich auf. Jetzt wurden Ämter und Arbeitsbereiche der Präsidiumsmitglieder festgelegt. Warum die Kritik trotzdem nicht abreißt.
Die Präsidiumsmitglieder planen, folgende Funktionen zu übernehmen:
Das Präsidium sei „intern übereingekommen, so zu verfahren, als gäbe es eine gemeinsame Leitung. Sie besteht aus Maxi Obexer und Josef Haslinger. Das Interimspräsidium schlägt vor, die Satzung kurzfristig im notwendigen Fristenrahmen so zu ändern, dass Führungsduos auch durch die Satzung möglich werden und nicht nur über die interne Geschäftsordnung des Präsidiums.“
Mit der Doppelspitze will der PEN sich gegen die jüngsten Querelen absichern. Mit einem Eklat war der amtierende Präsident Deniz Yücel zurückgetreten (Siehe Börsenblatt-Artikel „"Möchte nicht Präsident einer Bratwurstbude sein")
Tanja Dückers kritisiert ihren Verband
Die Mitglieder müssen der vorgeschlagenen Aufgabenverteilung noch zustimmen. Eine hohe Beteiligung sei dabei kaum zu erwarten, beschwert sich Autorin Tanja Dückers heute in der „Berliner Zeitung“. Der PEN fühle sich ohnehin an wie ein „Treffen der Abi-Jahrgänge 1959–60“. Sie moniert im Artikel Missstände beim Autor:innen-Verband, Homophobie, Xenophobie, Hetze, Altherrenwitze. Um den PEN zu retten, fordert sie: „Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich die vielen Mitglieder, die bisher meist stumm geblieben sind, mehr für den PEN einsetzen?“