Wegen seines Plädoyers für eine Flugverbotszone über der Ukraine auf einem Podium der lit.Cologne war Deniz Yücel von fünf ehemaligen PEN-Präsidenten kritisiert worden – sie forderten Ende März seinen Rücktritt (siehe Börsenblatt online: "Abwahlantrag gegen Deniz Yücel und PEN-Präsidium eingereicht").
Anfang April reichten 36 PEN-Mitglieder einen Abwahlantrag ein (siehe Börsenblatt online: "Streit um PEN-Präsident Deniz Yücel geht weiter"). Neben seinen - mit dem PEN nicht abgestimmten Äußerungen zur Ukraine - wurde Yücel von seinen Kritikern ein "autoritärer Führungsstil" und "Amtsmissbrauch zum Schaden des PEN" vorgeworfen.
Seine Rede in Gotha habe er in etwa so beendet, schreibt Yücel auf Twitter: "So gerne ich diese Aufgabe mache - ich brauche den PEN nicht. Take it or leave it, PEN." Und weiter: "Nun, die Mehrheit hat sich entschieden. Na gut. Tschüss, PEN, war schön mit dir. Gibt aber wichtigeres."
Eine Stellungnahme vom PEN-Präsidium liegt noch nicht vor.