Rowohlt

Friedensnobelpreis für Narges Mohammadi

6. Oktober 2023
Redaktion Börsenblatt

Nach dem Literaturnobelpreis ist schon einen Tag später eine weitere Rowohlt-Autorin ausgezeichnet worden: Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi erhält den Friedensnobelpreis.

Narges Mohammadi

Narges Mohammadis Buch "Frauen! Leben! Freiheit! Frauen in iranischen Gefängnissen erzählen" ist im August dieses Jahres im Rowohlt Verlag erschienen. Darin versammelt sie 13 Interviews mit im Iran inhaftierten Frauen, die sich für die Freiheit in ihrem Land einsetzen. Nicht zuletzt wegen dieser Interviews wurde ihre Haftstrafe erneut verlängert.

31 Jahre Gefängnis und 154 Peitschenhiebe

"Ich werde nicht aufhören zu kämpfen, bis in meinem Heimatland die Menschenrechte geachtet werden und Gerechtigkeit herrscht", schreibt Mohammadi in dem Buch. Mohammadi sitzt bis zum jetzigen Zeitpunkt im Evin-Gefängnis in Teheran. Sie wurde für ihre jahrelange Arbeit als Menschenrechtsverteidigerin ausgezeichnet: Berit Reiss-Andersen, die Vorsitzende des Norwegischen Nobelkomitees begründet die Verleihung an Mohammadi auch mit ihrem mutigen Kampf, der für sie immense persönliche Folgen gehabt habe. Mohammadi soll demnach 13 Mal verhaftet und zu insgesamt 31 Jahren Gefängnis und 154 Peitschenhieben verurteilt worden sein. Mit ihrem Kampf soll nach Reiss-Andersen auch der Protest der Menschen im vergangenen Jahr gegen die diskriminierende und unterdrückende Politik des iranischen Regimes gewürdigt werden.

Baerbock: "Die Zukunft des Irans sind seine Frauen"

Auf X, ehemals Twitter, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock: "Der #Friedensnobelpreis an #NargesMohammadi und damit die Frauen Irans zeigt die Kraft von Frauen für #Freiheit. Mohammadis furchtlose Stimme lässt sich nicht wegsperren, die Zukunft des Irans sind seine Frauen." Auch Bundeskanzler Olaf Scholz bekundete auf X seinen Respekt für den Mut und Kampf Mohammadis.