Der spendenbasierte Übersetzungsfonds versteht sich als kollegiale Initiative für belarusische und ukrainische Autor:innen und trägt mit den Honoraren zu einer unmittelbaren Hilfe für verfolgte und bedrohte Stimmen bei.
Übersetzer:innen aus 16 Ländern haben bereits ihre Mitarbeit zugesichert oder sind im Gespräch darüber. Auch mit dem Europäischen Dachverband der Literarischen Übersetzerorganisationen CEATL steht man im Gespräch.
Gerade werden 20 verschiedene Kurz-Werke verfolgter Autor:innen ins Deutsche, Dänische, Englische, Finnische, Französische, Mazedonische, Serbokroatische und Spanische übertragen. Für die Sichtung und Auswahl hat sich ein internationaler Beirat gegründet. Ihm gehören der litauische Übersetzer Vytautas Dekšnys, die ukrainische Dichterin und Verlegerin Natalia Trokhim sowie der belarusische Schriftsteller Barys Piatrovič an.
„Insbesondere nehmen die Attacken auf die belarusische und ukrainische Sprache zu – es werden Schreib-, Druck- und Sprechverbote mit Gewalt und Verhaftungen durchgesetzt. Bibliotheken werden “gesäubert”, Bücher in belarusischer und ukrainischer Sprache zerstört, regime-kritische Verlage und Buchhandlungen in Belarus wird Druck- oder Verkaufsverbot erteilt, belarusische Autorinnen und Autoren seitens des illegitimen Lukashenka-Regimes als “extremistisch” gebrandmarkt. Auch deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Stimmen unserer Kolleginnen und Kollegen hörbar zu machen – ihre Werke publiziert #FreeAllWords sowohl im Original, als auch in möglichst zahlreichen Übersetzungen”, sagt Nina George, Schriftstellerin und Präsidentin des European Writers’ Council (EWC).