Literaturfest München 2020

Festprogramm des Literaturhauses entfällt

27. Juli 2020
Redaktion Börsenblatt

Das Literaturfest München kann 2020 nicht wie geplant stattfinden. Das Festprogramm des Literaturhauses, das vom 11. bis 29. November stattgefunden hätte, muss entfallen. Dies teilten die Organisatoren des größten Münchner Literaturfestivals heute mit.

Durch den Entfall des Festprogramms ist auch das Kuratorenprogramm forum:autoren 2020 betroffen.

Die chatakteristischen Veranstaltungen mit internationalen Gästen vor großen Publikum ließen sich in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht realisieren, sodass man sich für die Absage entschied.

Dies teilen die Stiftung Literaturhaus München, der Börsenverein Landesverband Bayern und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

„Das Ziel der bereits gewonnenen Kuratorin Nora Gomringer war, die neu beginnenden 2020er Jahre mit einem in die Zukunft gerichteten Dialog der Künste zu feiern; sie wollte Literatur mit Musik, Tanz, Mode und neuen Medien verbinden“, so Tanja Graf, Geschäftsführerin des Literaturfests München. „Wir möchten, dass die Ideen dieser Ausnahmekünstlerin tatsächlich eine Chance zur Umsetzung bekommen. Im Moment, und aller Voraussicht nach auch im Herbst, würden die Beschränkungen durch die Hygiene-Konzepte allen Spielraum zunichtemachen. Wir hoffen nun und bauen darauf, dass dies im kommenden Jahr anders sein wird!“

Die Münchner Bücherschau, der zweite große Teil des Literaturfests, soll dennoch stattfinden. Sie wird vom Börsenvereins des Deutschen Buchhandles – Landesverband Bayern seit 60 Jahren veranstaltet. Michael Then, Vorsitzender des LV Bayern, sagt, sie seien entschlossen, sowohl die Buchausstellung, als auch Begleitveranstaltungen durchzuführen. Eine „digitale Bücherschau“ soll es möglich machen, auch bei geringeren Teilnehmerzahlen vor Ort viele Buch-Interessierte zu erreichen.

Auch Anton Biebl, Münchener Kulturreferent, begrüßt die Durchführung der Bücherschau nachdrücklich. Es sei jedoch richtig, auf großere Veranstaltungen in diesem Jahr zu verzichten. „Dies hält das Risiko für das Literaturhaus geringer, das ohnedies unter extistenzbedrohenden Einnahme-Ausfällen leidet“, so Anton Biebl.