"Salman muss der gefährlichste Schriftsteller der Welt sein, denn er wird seit 33 Jahren gejagt, aber er hat noch immer nicht aufgegeben. Er hat immer an vorderster Front für die Meinungsfreiheit gekämpft", schreibt der 64-jährige Liao Yiwu.. "Salman kann als Schriftsteller angesehen werden, der in dieser Zeit alles für die Freiheit und die Menschenrechte gegeben hat, und damit steht er als Vorbild für Schriftsteller, Journalisten und Dichter." Yiwu erinnert sich, wie Rushdie ihn 2011 zum Internationalen Literaturfestival nach New York eingeladen hat: "Als mir die Ausreise untersagt wurde und ich von der Polizei aus dem Flugzeug geholt wurde, stellten Salman und PEN America bei der Eröffnungsfeier einen leeren Stuhl für mich auf. Später floh ich aus China und betrat am 11. September 2011 den schwer bewachten New Yorker Zollbereich. Salman stellte mich bei der von PEN America organisierten Begrüßung allen vor."
Der mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Schriftsteller schreibt weiter: "Ich weiß nicht, wie die Mordwaffe in den Vortragssaal gebracht wurde. Ich weiß nur, dass der 9/11-Terroranschlag auch in New York stattfand. Das Attentat auf Salman ist für mich nicht weniger schockierend als der Terroranschlag von 9/11. Dies ist eine weitere Katastrophe und Beschämung für die Stadt New York."