Bei der Eröffnung am 5. November werden die Essayistin und Übersetzerin Theresia Prammer und der Dichter Mirko Bonné in Statements verschiedene Herangehensweisen, Lyrik zu übersetzen, zur Debatte stellen.
Übersetzungen von Poesie seien sehr persönliche, intime, ästhetische wie politische Auseinandersetzungen mit Sprache als Haltung und spannend wie ein Krimi. Aber wie lassen sich Poesieübersetzungen letztlich bewerten? Dass die Übertragung von Lyrik als Königsdisziplin gesehen werde, stehe in krassem Missverhältnis zur kaum vorhandenen Sichtbarkeit dieser heterogenen Gruppe von Einzelkämpfern. Umso wichtiger sei diese Form der Lyrikkonferenz, als ein erster wichtiger Schritt, die weltweit verstreuten Übersetzer:nnen von Dichtung aus dem Schatten treten zu lassen: "Es sind Tage eines Erfahrungsaustausches, an dem Publikum teilhaben kann", laden die Veranstalter ein.
Das Publikum werde auch einbezogen: So könne es in einem kollektiven Versuch einen Dreizeiler von Ágnes Nemes Nagy, der "ungarischen Ingeborg Bachmann", über Telegraphenmaste zu übersetzen.